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Sachsen-Anhalt-Tag 2015 in Köthen Sachsen-Anhalt-Tag 2015 in Köthen: Läufer werden zu Mönchen

Von Katrin Noack 30.04.2015, 11:40
Gabi Prause, Gabriele Pihs, Bärbel Wranik, Siegried Schütz, Rüdiger Tausche udn Christel Aleithe (v. l.) joggen fast täglich gemeinsam in Köthen. Im Festumzug zum Sachsen-Anhalt-Tag sind sie als Mönche zu erleben.
Gabi Prause, Gabriele Pihs, Bärbel Wranik, Siegried Schütz, Rüdiger Tausche udn Christel Aleithe (v. l.) joggen fast täglich gemeinsam in Köthen. Im Festumzug zum Sachsen-Anhalt-Tag sind sie als Mönche zu erleben. Heiko Rebsch Lizenz

Köthen - „Das gehört doch dazu als Köthener“, sagt Ingrid Hempel. Die Rentnerin ist beim Sachsen-Anhalt-Tag Ende Mai dabei. Als Mitstreiterin. Und das nicht allein. Sie gehört zu einer Laufgruppe, die sich fast täglich zu ein paar gemeinsamen Runden trifft. Alle sechs Läufer, fünf Frauen und ein Mann, werden beim Festumzug am Sonntag, dem 31. Mai, mitlaufen.

„Das war eine spontane Sache“, erklärt Christel Aleithe, wie die Läufer zum Festumzug kamen. Die Idee dafür hatte ihre Laufkollegin Gabriele Pihs. „Ich habe in der Zeitung gelesen, dass noch Teilnehmer gesucht werden“, erinnert sich die Rentnerin. Dann habe sie die Gruppe einfach angemeldet.

Läufer werden zu Mönchen

Die sechs Läufer werden im historischen Teil des Festumzuges eine Gruppe Mönche darstellen. Sie sind Teil des elften Bildes zur Stadtgeschichte mit dem Titel „Samuel Hahnemann und die Barmherzigen Brüder“. Diese Rollen seien bei der Anmeldung noch nicht vergeben gewesen, erklärt Pihs. „Wir wollten dabei sein“, betont Bärbel Wranik. Welche Rolle sie übernehmen würden, sei nicht so wichtig gewesen.

Geprobt haben sie ihre Rollen bisher nicht. Doch sie sind guter Dinge, dass sie ihre Figuren mit reichlich Leben erfüllen werden. An der Barmherzigkeit übe man gerade, berichtet Aleithe scherzend und fügt sogleich an: „Hauptsache, die Kostüme passen uns“. Am wichtigsten aber sei bei dem Festumzug, „dass Toiletten da sind“. Denn über zwei Stunden werden die Läufer und die anderen Mitstreiter wohl unterwegs sein. Vor allem bei warmen Wetter sei reichlich trinken sinnvoll, was auch Toiletten erfordere, weiß Aleithe.

Vorteil durch körperliche Fitness

Auch körperliche Fitness dürfte im Festumzug von Vorteil sein. Für die Läufer ist das kein Problem, wie sie betonen. „Wir laufen jeden Tag eine Stunde, machen Yoga und fahren Fahrrad“, zählen sie ihre sportlichen Aktivitäten auf. Der Festumzug beim Landesfest ist dagegen eine Kleinigkeit.

Das werden sich die Läufer natürlich nicht entgehen lassen und am Festwochenende auch außerhalb des Umzuges in der Stadt unterwegs sein. Gespannt haben sie die Veränderungen und Vorbereitungen in der Stadt in den letzten Monaten verfolgt. „Man merkt, dass das Fest kommt. Die Stadt verändert sich. Es wird aufgeräumt, zum Beispiel in der Fasanerie“, hat Aleithe beobachtet. Und gespannt ist sie auch, was das Landesfest ihnen und den Besuchern so alles bieten wird.

Ein festes Ziel im Festgebiet haben sich die Läufer schon ausgeguckt: das Riesenrad in der Weintraubenstraße. „Vielleicht fahren wir sogar zusammen in einer Gondel“, blickt Wranik voraus. (mz)