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Radegast Radegast: Kaiserliches Postamt wird versteigert

Von wladimir kleschtschow 13.05.2013, 18:18

radegast/MZ - Der Zuschlag wird zwar erst am 23. Mai erteilt. Gebote sind jedoch bereits jetzt möglich. Der Startpreis liegt bei 7 000 Euro. Bisher wurde jedoch noch kein Gebot abgegeben.

Der mögliche Käufer muss allerdings damit rechnen, dass der Preis für den Erwerb und die Courtage für das Auktionshaus nur ein Bruchteil der Ausgaben sind, die auf ihn zukommen. Das Gebäude mit „attraktiv gestalteten Fassaden“ wurde etwa 1927 errichtet. Das Dach ist zwar augenscheinlich dicht. Die äußere Bauhülle hat jedoch umfangreiche Putzschäden. Von aufsteigender Feuchtigkeit, Feuchteschäden im Keller sowie von Schimmelbildung ist in der Beschreibung des Auktionshauses die Rede. Türen und Fenster sind überwiegend verschlissen, der Innenausbau ist nicht mehr nutzbar. Aufgrund des langjährigen Leerstandes seien am und innerhalb des Gebäudes allumfassende Sanierungs-, Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen erforderlich. Das Objekt steht auf einem rund 482 Quadratmeter großen Grundstück. Es handelt sich um ein Baudenkmal. Hervorgehoben wird vor allem die Putzfassade mit Verzierungen an Gesimsen und Fensterlaibungen aus gelben Klinkern, beidseitig Risalite mit Übergiebelung. Die Putzfassade ist allerdings stark verwittert.

Der Internetauktionator DIIA hat in der letzten Zeit wiederholt markante Gebäude aus dem Altkreis Köthen versteigert. Dazu gehören das ehemalige Gutshaus mit Nebengelass in Pösigk, die ehemalige Straßenmeisterei in Köthen und eine leerstehende Schule in Aken. Beim Pösigker Gutshaus begann die Versteigerung bei 1 000 Euro. Der Preis wurde jedoch durch ein heftiges Bietergefecht von Interessenten letzten Ende bis auf 15 000 Euro hochgetrieben.