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Probleme mit Klärwerk Probleme mit Klärwerk: In einigen Orten noch keine Entsorgung

Von Claus Blumstengel 26.06.2013, 13:19

Aken/Diebzig/MZ - Der Geschäftsführer des Abwasserzweckverbandes Aken, Gerhard Elze, warnt Hauseigentümer in seinem Bereich davor, ihre Keller jetzt schon leer zu pumpen. Sie würden damit die Abwasserentsorgung insgesamt gefährden, da die Kläranlage durch Unmengen von Fremdwasser an ihrer Leistungsgrenze angekommen sei und umzukippen drohe. Zusätzliche Einleitungen aus Kellern seien zurzeit untersagt, es können laut Elze Ordnungsstrafen verhängt werden.
Der Abwasserzweckverband Aken kann in mehreren Orten seines Bereiches das Abwasser noch immer nicht abpumpen. Grund sind nach wie vor überflutete Pumpstationen. Laut Geschäftsführer Gerhard Elze betrifft das Groß- und Klein Rosenburg, Barby, Diebzig, Kühren sowie unter anderem die Spronaer Straße, Teile der Gartenstraße, Am Dreieck und die Hermann-Löns-Straße in Aken. Dagegen konnte der Akener Ortsteil Susigke wieder an das Abwassernetz angeschlossen werden.
In Diebzig wird das Abwasser an der noch überfluteten Pumpstation ab dem 26. Juni mit Fahrzeugen vier Mal täglich abgepumpt und abgefahren, bis – voraussichtlich am kommenden Wochenende - eine Ersatzpumpe installiert werden kann. Mobil entsorgt wird bis auf weiteres auch in Trebbichau.
In Kühren ist die Entsorgung von Abwässern laut Abwasserzweckverband in 70 von 90 Grundstücken noch nicht möglich. Weil hier das System über Vakuumleitungen betrieben wird, müsse in jedem überfluteten Haus ein Ventil ausgetauscht werden. Vor der Inbetriebnahme der Abwasserpumpen müsse außerdem jeder Keller mit mobilen Fahrzeugen ausgepumpt werden, weil sonst das gesamte Flutwasser in die Akener Kläranlage geleitet würde. Das Abpumpen werde laut Geschäftsführer Elze bis nächste Woche dauern. Von den rund 20 Grundstücken, die trocken geblieben sind, werde das Abwasser aber ab sofort abgepumpt.
Gerhard Elze weist darauf hin, dass es für die mobile Abwasserentsorgung in den überschwemmten Naherholungsgebieten Akazienteich und Löbitzsee zurzeit kaum Kapazitäten gibt.