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Mehr Bäume in Köthens Straßen Mehr Bäume in Köthens Straßen: Stadtrat Ronald Maaß will Pflanzaktion ins Leben rufen

Von Matthias Bartl 04.12.2019, 06:00

Köthen - Ronald Maaß hat schon auf vielen Feldern seine Spuren in Köthen hinterlassen. Als Fraktionschef der Linken im Stadtrat. Als Mitglied des Triumvirats, das vor Jahren den Bau der Badewelt seitens des Stadtrats betreute.

Als Landratskandidat. Als Präsident des CFC Germania Köthen. Als Naturschützer allerdings hat sich Ronald Maaß bisher noch nicht hervorgetan. Und umso überraschter durfte man sein, dass er in der jüngsten Stadtratssitzung zu einer Baumpflanzaktion aufrief.

Ob diese dann „Mein Baum für Köthen“ heißen wird oder anders, ist noch offen. Nicht offen hingegen ist, dass Maaß einen Plan entwickelt hat, der Stadt mehr Großgrün zu verschaffen.

„Die Aktion soll dazu beitragen, das vorhandene Grün zu erhalten und neues reinzubringen“

„Die Aktion soll dazu beitragen, das vorhandene Grün zu erhalten und neues reinzubringen.“ Köthen stehe hinsichtlich der Bäume an sich nicht schlecht da, aber „seit zehn Jahren fallen die Vorhaben, Bäume in der Stadt anzupflanzen, dem Rotstift zum Opfer“, sagt der Linke - jedenfalls jenseits der klassischen Ersatzpflanzungen für Baumaßnahmen, die in der Regel auch nicht in der Stadt direkt stattfinden. Das sei auch das Problem, das es zu lösen gelte: „Bäume dorthin zu bringen, wo sie fehlen.“ Um in der Stadt nicht nur eine freundliche Atmosphäre zu schaffen, sondern um das Stadtklima zu verbessern.

Das kann, weiß Maaß, nur mit gründlicher Planung funktionieren. Und in enger Abstimmung mit der Verwaltung: Er habe bei der Stadt abgefragt, welche Straßen sich für Anpflanzungen eignen könnten.

Das ist keine Entscheidung aus dem Bauch heraus, sondern eine, die auch mit Blick auf die Zukunft der Straße fallen muss. Man könne nicht dort Bäume pflanzen, wo dadurch die Sanierung der Straße auf Jahrzehnte blockiert würde, unterstreicht Baudezernentin Ina Rauer.

„Ich bin für weitere Anregungen und Ideen und Aktionen offen“

Ihr ist das Vorhaben von Maaß sympathisch, „aber es bedarf klarer Vorstellungen, was passieren soll“. Man benötige je Baum mindestens neun bis zwölf Kubikmeter durchwurzelbaren Boden, der im Zuge der Pflanzung ausgetauscht werden müsse.

Man benötige hinreichend Abstand zum Bordstein und die Sicherheit, dass keine unterirdischen Leitungen betroffen seien. Und man müsse dafür sorgen, dass die Bäume auch versorgt werden. Da die Stadt die Möglichkeiten seit Jahren untersuche, wisse man, dass zumindest die Blumenstraße und die Georgstraße für die Bepflanzung geeignet seien.

Das sei ein Anfang, so Maaß. Der im Rahmen der Aktion bürgerschaftliches Engagement fördern und entwickeln will. Da denkt er an Baumpatenschaften, daran, Geldspenden auf einem speziellen Konto für die Sachkosten zu akquirieren. „Und ich bin für weitere Anregungen und Ideen und Aktionen offen“, so Maaß. Ziel sei es, auf diese Weise auch das Umweltbewusstsein zu stärken, indem man als Bürger „vor der Haustür“ aktiv wird. Dafür sucht Ronald Maaß Mitstreiter. (mz)

Wer beim Bäumepflanzen mithelfen möchte, ob praktisch oder finanziell, möge sich bei ihm unter der Rufnummer 0173/5836280 melden.