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Köthen Köthen: Zwei Mal den Hammer geschwungen

Von CLAUS BLUMSTENGEL 06.07.2011, 16:47

KÖTHEN/MZ. - Doppelten Grund zum Feiern gab es Mittwoch in der Köthener Windmühlenstraße. Die Wohnungsgesellschaft Köthen hatte zum einen in die Nummer 45 / 46 zum Richtfest eingeladen, zum anderen vor die benachbarte künftige Nummer 47 zur Grundsteinlegung.

Vier Abschnitte

Beide Gebäude gehören zum Ensemble "Wohnen An der Windmühle" mit insgesamt 48 Wohnungen, die in vier Abschnitten errichtet werden. Insgesamt investiert die Wohnungsgesellschaft Köthen hier fünf Millionen Euro.

"In Köthen wird nicht nur abgerissen", stellte Oberbürgermeister Kurt-Jürgen Zander (SPD) während der Zeremonie fest. Hier in der Windmühlenstraße werde eine "städtebaulich schwierige Ecke" in eine "wunderbare Wohnlage" verwandelt. Zander verwies auf ein großes Interesse potentieller Mieter, speziell an den hier entstehenden, zum Teil alters- und behindertengerechten Wohnungen. Der Oberbürgermeister erwähnte eine ähnlich attraktive neue Wohnanlage in der Magdeburger Straße 41 / 42. Ein Laubenganghaus, wie es bereits im ersten Bauabschnitt in der Windmühlenstraße errichtet worden sei, entstehe 2012 / 13 im Bereich Krankenhaus Süd, blickte das Stadtoberhaupt voraus. Ziel dieser Investitionen sei es, "preiswerten und guten Wohnraum zu schaffen". Die Metallhülse, die Gabriele Schenk, für die Windmühlenstraße zuständige Kundenbetreuerin der Wohnungsgesellschaft, in den Grundstein versenkte, enthielt neben der MZ vom Mittwoch Bauzeichnungen des mit der Planung beauftragten Köthener Ingenieurbüros Zimmer & Rau sowie Unterlagen der Wohnungsgesellschaft. Das Haus Nr. 47 soll als vierter Bauabschnitt im Frühjahr 2012 bezugsfertig sein. Vorgesehen sind sechs Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen mit Bad, Balkon oder Terrasse. Davon werden zwei im Erdgeschoss altersgerecht ausgeführt. Die sechs Wohnungen sind zwischen 78 und 105 Quadratmeter groß. Für diese Wohnungen gebe es bereits Anfragen, informierte die Mitarbeiterin der Wohnungsgesellschaft Köthen, Ivonne Glaaß. Wie die gesamte Anlage "An der Windmühle" werden auch diese Wohnungen zentral mit Hilfe von Erdwärme und Solarkollektoren beheizt.

Der benachbarte dritte Bauabschnitt mit den Hausnummern 45 und 46 ist mit zwölf Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen schon im kommenden Herbst bezugsfertig. Auch hier wird es im Erdgeschoss zwei altersgerechte und zwei behindertengerechte Wohnungen geben.

Der letzte Nagel

Doch erst einmal hat Mittwoch Zimmerergeselle Andy Ockert von der Firma Bachmann auf dem Baugerüst den Richtspruch verlesen. Ebenfalls in luftiger Höhe schlug anschließend die für Neuvermietungen zuständige Kundenbetreuerin der Wohnungsgesellschaft, Yvonne Conrad, den großen letzten Nagel ins Gebälk.

Lange Jahre bot die Windmühlenstraße in diesem Bereich mit in den 30er Jahren errichteten Mehrfamilienhäusern einen häßlichen Anblick. Laut Auskunft von Planer Hans-Ulrich Zimmer habe sich eine Sanierung nicht gelohnt, zu bröckelig sei der beim Bau verwendete Bimsbeton gewesen. Außerdem seien die Wohnungen in diesen Häusern für heutige Ansprüche viel zu klein gewesen.