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Köthen Köthen: Kukakö feiert Knutfest

Von Katrin Noack 06.01.2014, 16:15
An den Getränkeständen auf dem Vereinsgelände herrschte großer Andrang.
An den Getränkeständen auf dem Vereinsgelände herrschte großer Andrang. Heiko Rebsch Lizenz

Köthen/MZ - Vielleicht hat der Karnevalsverein Kukakö am Sonntag den Startschuss für eine neue Tradition gegeben, vielleicht nur den Köthenern ein kurzweiliges Vergnügen bereitet. Ein Spektakel war das erste Knutfest allemal, für das viele Bachstädter bei ihrem Sonntagsspaziergang gerne einen Abstecher zum Vereinsgelände in die Joachimiallee machten - manche brachten sogar den heimischen Weihnachtsbaum mit.

Denn bei dem Fest ging es den ausrangierten Bäumen an den Kragen. Von Kugeln, Lichtern und Lametta befreit gingen die Nadelbäume in einer übergroßen „Feuerschale“ in Flammen auf. „Das ist ein halbhoher Baucontainer, der einen speziell angefertigten Rost eingebaut hat“, erklärte Vereinspräsident Patrick Lange.

Der Container stand sicher in einem üppigen Bett aus Sand, um den Untergrund vor der großen Hitze zu schützen, wie Lange erklärte. Eine weiträumige Absperrung sorgte dafür, dass die Besucher weder dem glühend heißen Container, noch dem Feuer zu nahe kamen. Dort lagen auch die Bäume, die Besucher vorbeibrachten und die von den Vereinsmitglieder in den Container befördert wurden. „Die werfen wir sofort rauf, damit die Besucher gleich sehen können, wie ihr Baum brennt“, sagte Lange. Weil man beim Kukakö aber nicht wissen konnte, wie viele Besucher einen Baum bringen würden, hatte man vorgesorgt. Viele der 50 bis 60 vorrätigen Bäume stammten von der Schlossweihnacht.

"Wir können vollkommen zufrieden sein"

Während die Bäume loderten, nutzten die zahlreichen Gäste das Angebot an Bratwurst, Glühwein und Knüppelkuchen. Am Stand von Stefanie Fleischer und Clara Krietsch herrschte Hochbetrieb, keine Stunde nach der Eröffnung des Festes schon drohte der Glühwein zur Neige zu gehen, der guten Stimmung tat das keinen Abbruch. „Das ist eine schöne Idee“, fand Elke Sprott, die mit Familie und Freunden das Fest besuchte - allerdings ohne Baum. „Wir wüssten nicht, wie wir ihn wegkriegen sollten“, begründete sie. Für das nächste Jahr überlegt sie aber bereits. „Das ist praktisch, den Baum hier loszuwerden“, findet sie.

Madlen Galander, deren Schwiegermutter und die Töchter hatten da ihren Baum längst vorbeigebracht: „Er war 2,20 Meter lang. Wir haben ihn hinter uns hergezogen. Er hat wunderbar gebrannt“, schwärmten die Köthenerinnen. Bei ihnen wie auch vielen anderen Gästen kam das Fest gut an. Eine Einschätzung, die auch Vereinspräsident Patrick Lange teilte. „Es war ein guter Start wir können vollkommen zufrieden sein“. Vielleicht der Beginn einer neuen Tradition...