Jubiläum in Glitzer: Jubiläum in Glitzer: Max Engelmann ist seit zehn Jahren Lady Maxime

Köthen - Max Engelmann kann es noch immer nicht fassen. Dass die Show hinter ihm liegt. Seine Jubiläumsshow, die er monatelang vorbereitet hat. Dass so viele Leute die Lady sehen wollten. Dass das Publikum derart begeistert gewesen ist. „Ich war in dem Moment so glücklich“, sagt er.

Seit zehn Jahren steht der Köthener als Lady Maxime auf der Bühne. Er feierte sein Jubiläum mit einer großen Show. Mit zwei Shows, um genau zu sein. Und zwar am Freitag- und Samstagabend im Johann-Sebastian-Bach-Saal des Veranstaltungszentrums in Köthen. Beide Shows waren ausverkauft.

„Seit zehn Jahren mache ich das Ganze und bin dabei nur fünf Jahre älter geworden“, verkündete Lady Maxime. Ein typischer Kommentar. Die Zuschauer erlebten die Künstlerin in allen denkbaren Facetten: mit spitzer Zunge, mit schlüpfrigen Bemerkungen, mit sanften Tönen. Und nicht zuletzt durstig. Nach Männern. Und nach Sekt, ihrem Lieblingsgetränk. Die Gastgeberin leerte ein Sektglas nach dem anderen. Mit einem Strohhalm. Schließlich durfte der Lipgloss nicht verschmieren.

Der Durst kam nicht von ungefähr. Denn Lady Maxime kam auf der Bühne ganz schön ins Schwitzen. Kein Grund, sich zu schämen. „Lieber Schweißperlen als gar kein Schmuck“, lautet die Devise der Lady. Die übrigens von Models überhaupt nichts hält. „Wenn ein Model eine raucht, denkst du, da brennt eine Dachlatte.“

Kostüme präsentierte die Grande Dame so einige. Ein silbernes Glitzerkleid, ein rotes Glitzerkleid, ein grünes Glitzerkleid. Lady Maxime liebt Glitzer. Ebenso wie High Heels. Neun Kostüme waren es insgesamt. Zum Umziehen hatte Max Engelmann nicht viel Zeit. „Das musste besser geplant sein als die Fashion Show“, sagt er. Hinter der Bühne standen deshalb gleich mehrere Helfer, die ihn dabei unterstützten, schnell von einem ins nächste Kostüm zu schlüpfen.

Einen Helfer hatte die Lady sogar auf die Bühne geholt. Philipp Grundmann als persönlichen Diener. Als Laufburschen. Sie hatte an diesem Abend auch noch einen zweiten Mann an ihrer Seite. Einen aus dem Publikum. Denn - das wissen ihre Fans - bei Lady Maxime muss immer mindestens einer dran glauben. Am Samstag war es Marcel Schröter, der in der ersten Reihe saß. Er sollte der Lady immer mal wieder die Hand reichen, damit die beim Treppe hinunter- und hinaufgehen nicht stürzt. Ihren Fans wollte Lady Maxime nämlich auch an diesem Abend ganz nah sein.

Max Engelmann hatte für seine Jubiläumsshow außerdem einige Gäste eingeladen. Die meisten davon selbst Künstler, die Lady Maxime über Jahre begleiten. Jennifer Wirth und Stephanie Kellner zum Beispiel. Mit ihnen steht die Lady seit einigen Jahren als Gesangstrio „Two and a half woman“ auf der Bühne.

Auch „F.O.T. - future of theater“ war dabei. Der Köthener hat das Musical-Ensemble vor sieben Jahren zusammen mit Stefan Pohle gegründet. Die Mitglieder waren an beiden Abenden seine Showtänzer. Dank ihrer Hilfe konnte er eine Idee umsetzen, die ihm schon lange vorschwebt: einen Teil des Musicals „Chicago“ umzusetzen. Bei seinen Shows konnte er das bisher nicht machen. Dafür fehlten ihm schlichtweg die Tänzer.

Beim Lied „Ich bin frei“ aus dem Film „Die Eiskönigin“ unterstützten ihn darüber hinaus zwei ausgebildete Tänzerinnen mit einer Mischung aus klassischen und modernen Elementen. Es waren Victoria Schon und Elisabeth Kaul. Max Engelmann ist dankbar für die Unterstützung jedes einzelnen Helfers. „Sie haben alle einen grandiosen Job gemacht“, sagt er.

Lady Maxime holte während ihrer Show auch Max Engelmann auf die Bühne. In Form einer Videoprojektion, die vorher aufgezeichnet worden war. Und so erlebten die Zuschauer, wie Max und Maxime darüber diskutierten, wer den Ruhm der Show ernten darf. Max oder Maxime?

Das Konzept für die Jubiläumsshow hat Max Engelmann zusammen mit Christin Finze und Svenja Gast ausgearbeitet. Beide Tage zeigten: Die Zuschauer lieben Lady Maxime. „Die Reaktionen aus dem Publikum waren unfassbar“, schwärmt Max Engelmann. Die Shows hätten ihn darin bestätigt, mit der Lady einen Schritt weiterzugehen und ernsthaft darüber nachzudenken, das Ganze hauptberuflich zu machen. (mz)