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Hochwasserfolgen im Osternienburger Land Hochwasserfolgen im Osternienburger Land: Zwei Brücken müssen noch erneuert werden

Von Stefanie Greiner 10.07.2020, 12:01
Die Taubebrücke zwischen Reppichau und Susigke soll abgerissen und eine neue gebaut werden.
Die Taubebrücke zwischen Reppichau und Susigke soll abgerissen und eine neue gebaut werden. Ute Nicklisch

Osternienburg - Nächstes Jahr soll die Liste abgearbeitet sein. Die Liste mit Hochwassermaßnahmen im Osternienburger Land. „Wir liegen jetzt in den letzten Zügen“, sagt Janine Hinze, bei der Verwaltung unter anderem für diesen Bereich verantwortlich. 39 Maßnahmen standen ursprünglich mal auf dieser Liste.

Drei große und kostenintensive Projekte stehen noch an. Dazu gehören zwei Brücken - die Taubebrücke zwischen Reppichau und Susigke sowie die Taubebrücke zwischen Chörau und Susigke. Beide müssen abgerissen und neu gebaut werden - und das nicht nur, weil ihnen das Hochwasser vor sieben Jahren zugesetzt hat.

„Sie entsprechen auch nicht mehr den Bauvorschriften, die wir jetzt haben“, erklärt Janine Hinze. „Im Rahmen der Verkehrssicherheit gelten neue Vorgaben.“ Die würden einen Abriss und anschließenden Neubau der Brücken nötig machen.

Für die Brücke zwischen Reppichau und Susigke werden rund 214.500 Euro veranschlagt

Für die Brücke zwischen Reppichau und Susigke werden rund 214.500 Euro veranschlagt. Für die zwischen Chörau und Susigke sind es rund 349.200 Euro. Das dritte Projekt, das angegangen werden wird, ist der Verbindungsweg zwischen Chörau und Susigke. Hierfür sind 85.000 Euro eingeplant. Die ursprünglich veranschlagten Mittel reichen nicht aus. Finanziert werden die Maßnahmen - wie die vorherigen Hochwassermaßnahmen auch - zu hundert Prozent über das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Anhalt.

Mehrere Teile des Osternienburger Landes waren 2013 vom Hochwasser betroffen. Diebzig besonders. Hier standen nahezu alle Grundstücke unter Wasser. Auch andernorts verzeichnete die Gemeinde erhebliche Schäden. Vor allem Brücken und Wege wurden beschädigt.

Bereits gemacht wurden die Brücke am Neolithteich, die Brücke zwischen Löbitzsee und Micheln, die Brücke am Triftweg bei Wulfen, die Brücke zwischen Dornbock und Diebzig.

Dieses Jahr werden die letzten Hochwassermaßnahmen noch nicht abgeschlossen

Der Abriss der Brücken zwischen Reppichau und Susigke sowie Chörau und Susigke soll in absehbarer Zeit beginnen.

Dieses Jahr werden die letzten Hochwassermaßnahmen noch nicht abgeschlossen. Die Arbeiten an den Brücken, schätzt Janine Hinze, werden ein halbes Jahr in Anspruch nehmen. 2021 soll alles fertig sein. Und muss es auch. Was darüber hinausgeht, wird nicht gefördert.

Die Kosten vieler Maßnahmen bewegten sich im vier- und fünfstelligen Bereich. Deutlich teuerer war dagegen die Sanierung des Verbindungsweges zwischen Dornbock und Diebzig. Teile der Straße standen 2013 bis zu 80 Zentimeter unter Wasser. Die Sanierung kostete rund 225.000 Euro. Weniger noch als veranschlagt. Andere Maßnahmen, wie die Sanierung des Durchlasses am Schöpfwerk bei Diebzig, fielen dagegen kostenintensiver aus als angenommen.

Dass die Beseitigung der Hochwasserschäden nur langsam voranging, hat verschiedene Gründe. Einer davon ist, dass viele Arbeiten im Biosphärenreservat oder im Naherholungsgebiet passieren und dafür besondere Auflagen gelten. (mz)