Fest im Park von Scheuder
Scheuder/MZ. - Bereits am Vortag hatten die Scheuderer ihren Ort mit dem für das Ringreiten üblichen Schmuck, den Maien, ausgestattet. In musikalischer Begleitung waren die vom Bundesforst stammenden Birken ausgefahren worden. Aufgrund des schlechten Wetters war der anschließend auf der Parkbühne anstehende Tanzabend kurzerhand in den Saal des Kulturhauses verlegt worden.
"Der Abend war leider nur schwach besucht", resümierte Bürgermeister Franz Riemer, der sich vom Programm am Sonntagnachmittag mehr erhoffte. "In erster Linie ist das ein Fest für unsere Bürger, aber wir freuen uns natürlich immer über Besucher aus anderen Gemeinden", sagte Riemer.
Die jüngste von 25 Startern des Ringreitens war die achtährige Imogene Dorndey. Strahlend versicherte die Zebitzerin, die auf dem 21. Platz landete, keine Angst gehabt zu haben. So manch Zuschauer staunte über den wagemutigen Reitstil einiger Teilnehmer. So zum Beispiel die Köthenerinnen Silvia Schwab und ihre Schwester Petra Höhne. Beide erfahrene Westernreiterinnen, die an diesem Nachmittag vor allem wegen der am Ringreiten beteiligten Kollegen aus ihren Merziener Reitstall gekommen waren. Am Rande der Reitstrecke drückte auch Familie Wendt die Daumen.
Der Akener Stefan Wendt belegte am Ende den siebten Platz. Den ersten Platz belegte Marco Kersten aus Reppichau. Auf dem zweiten landete der Merziner Sven Krügermann. Der dritte Platz ging an Wolfgang Schapitz, der ebenfalls aus Reppichau kommt.
Die Platzierten des Ringreitens sowie die Gewinner des Dart-, Schieß- und Kegelturniers, welche ebenfalls an diesem Nachmittag ausgetragen wurden, hatten am Ende unter anderem die Auswahl zwischen Fön, Werkzeugkasten, Kühltruhe, Sandwich-Maker oder auch einem vielseitig verwendbaren Akkuschrauber. Im Anschluss an das Ringreiten wurden die Gäste von der Jagdhornbläsergruppe Köthen und Dessau unterhalten.
Alteingesessene Scheuderer wie etwa Charlotte Dölle und Irma Horn hatten sich auch den Tanzabend am Samstag nicht nehmen lassen. "Es war ein gemütlicher und lustiger Abend", sind sich die Frauen einig. Sie genossen auch das Programm am Sonntag. Gemeinsam mit vielen anderen hatten beide dafür gesorgt, dass beim abschließenden Kaffeetrinken der Kuchen nicht fehlte.
Für die kommenden Jahre "hofft und wünscht" sich Franz Riemer, dass "das Dorffest auch weiterhin noch durchführbar ist". "Mit der anstehenden Gebietsreform sehe ich riesige Problem auf uns zukommen", so der Bürgermeister, für den die Bürgernähe damit in Gefahr gerät.