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Nachruf „Es fühlt sich leer an. Es fühlt sich nicht wahr an.“ - CDU-Politiker Kees de Vries ist verstorben

Traurig und bestürzt haben Weggefährten auf den plötzlichen Tod des CDU-Politikers Kees de Vries reagiert.

15.10.2025, 09:40
Kees de Vries ist im Alter von 70 Jahren gestorben.
Kees de Vries ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Foto: André Kehrer

Deetz/MZ. - Traurig und bestürzt haben Weggefährten auf den plötzlichen Tod des CDU-Politikers Kees de Vries reagiert. „Seine Geradlinigkeit, seine Fürsorge gegenüber jedermann, seine große Menschlichkeit werden uns fehlen“, teilte Matthias Egert, der Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes, in einer Pressemitteilung mit. „Wir danken Kees de Vries für sein großes politisches, gesellschaftliches und soziales Engagement in der Region und für Deutschland.“ Er starb am Montag im Alter von 70 Jahren.

Seit 1999 war der Mann aus Deetz bei Zerbst in der CDU. Er war Mitglied im Kreistag von Anhalt-Zerbst und später dann im Kreistag von Anhalt-Bitterfeld. 2009 kandidierte Kees de Vries erstmals für den Bundestag, unterlag jedoch. 2013 gewann der Politiker das Direktmandat in seinem Wahlkreis und verteidigte es 2017. Bei der Nominierung des CDU-Kandidaten für die Bundestagswahl 2021 konnte er sich nicht durchsetzen.

In die Region gekommen war Kees de Vries, der in den Niederlanden aufgewachsen ist, Anfang der 1990er Jahre. Er erwarb in Deetz eine verwaiste LPG, gründete einen Milchviehbetrieb und wurde später Vorsitzender des Kreisbauernverbandes. „Er wurde durch sein Engagement in ökologischen und landwirtschaftlichen Themen bekannt und geschätzt“, teilte der CDU-Kreisverband weiter mit.

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Mit seiner Familie, zu der sechs Kinder gehören, hatte er sich vielfältig in das Leben der Dorfgemeinschaft eingebracht. Ab 2005 war er deutscher Staatsbürger.

„Kees de Vries war im besten Sinne nicht zu überhören“, hieß es vom Kreisverband. „Ein Macher, der sehr schnell und intuitiv in ,richtig’ und ,falsch‘ urteilte und danach handelte.“

Auch andere Weggefährten haben am Dienstag ihre Trauer zum Ausdruck gebracht. „Wir verlieren mit Kees de Vries einen für die Region, insbesondere für die Stadt Bitterfeld-Wolfen und deren Menschen, engagierten Politiker“, schrieb Armin Schenk (CDU), der Oberbürgermeister von Bitterfeld-Wolfen, bei Facebook. Laut Schenk starb Kees de Vries in Folge eines Unfalls.

Die „Rudi-Carrell-Stimme“ des Niederländers wird Sepp Müller, CDU-Abgeordneter im Bundestag, fehlen. „Es fühlt sich leer an. Es fühlt sich nicht wahr an“, schrieb er ebenfalls bei Facebook. „Deine lebensbejahende und frohe Art werde ich immer in Erinnerung behalten.“