Dritte Wahl misslingt erneut Dritte Wahl misslingt erneut: Drosa sucht weiter neuen Ortsbürgermeister
Drosa - Was schon seit Mitte Mai befürchtet wurde, ist nun eingetreten: Auch der dritte Versuch, in Drosa einen Ortsbürgermeister zu wählen, ist gescheitert. Nach den Sitzungen des Ortschaftsrates am 12. Mai und 9 . Juni fand sich am 1. Juli wieder kein Kandidat. Die zuvor geäußerten Hoffnungen, der damals dienstlich verhinderte Volker Rösener sei eventuell bereit, das Ehrenamt zu übernehmen, erwies sich als trügerisch. „Das war wohl eher Wunschdenken“, äußerte die ehemalige Ortsbürgermeisterin Sigrid Laue, deren Amtszeit am 30. Juni endete, gegenüber der MZ. Sie ist aber weiter Mitglied des Ortschaftsrates.
Die Sitzung am 1. Juli hat der stellvertretende Ortsbürgermeister Uwe Lehmann (CDU) geleitet. Da es keine Ortsbürgermeisterin mehr gibt, muss er laut Kommunalverfassung die Amtsgeschäfte übernehmen. Zuvor hatte Lehmann mehrfach erklärt, dass er das nicht kann. „Wenn ich ein Amt übernehme, dann knie ich mich richtig rein. Aus beruflichen Gründen kann ich aber nicht noch eine Aufgabe bewältigen“, erklärte er seine Zurückhaltung. Lehmann ist unter anderem im Tennissport ehrenamtlich engagiert. Nach einem Gespräch mit dem Drosaer Gemeinderatsmitglied Martin Bringezu (CDU) am Montag, bei dem beide vergeblich nach einem Ausweg suchten, werde Lehmann sein Mandat als Mitglied des Ortschaftsrates kommende Woche zurückgeben, kündigte er an. Dann ist der Ortschaftsrat ohne Führung. Das von der Kommunalverfassung für diesen Fall vorgesehene Szenario hatte die Hauptamtsleiterin der Gemeinde Osternienburger Land, Jeanette Streuber, dem Ortschaftsrat bereits erläutert. Die Funktion des Ortsbürgermeisters geht danach auf Bürgermeister Stefan Hemmerling (CDU) über.
Ortsbürgermeister und Stellvertreter gesucht
Dieser werde einen Mitarbeiter beauftragen, der außer der Einberufung und Leitung der Ortschaftsratssitzungen aber keine anderen Aufgaben im Ort wahrnehmen werde. So ganz wohl ist dem Ortschaftsrat dabei offenbar nicht; denn es gibt Überlegungen, wie diese Situation doch noch abgewendet werden kann. Im Ort werden nun mindestens zwei Einwohner gesucht, die Ortsbürgermeister bzw. Stellvertreter werden möchten. Dann soll es - wie in der großen Politik - eine Ergänzungswahl oder - wenn es gar nicht anders geht - eine Neuwahl geben. Im ersten Fall müsste nach Lehmann noch ein weiteres Mitglied des Ortschaftsrates ausscheiden. Eine Neuwahl wäre nur nach dem Rücktritt des gesamten Ortschaftsrates möglich. (mz/cb)