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Dieses Mal Check für die eigene Fitness

Von SUSANNE WEIHMANN 25.03.2009, 17:17

KÖTHEN/MZ. - Jetzt allerdings stand für die Schüler des Institutes für Weiterbildung in der Kranken- und Altenpflege (IWK) das eigene Wohlbefinden im Mittelpunkt. Im Rahmen der landesweiten Kampagne "Ein Herz für Sachsen-Anhalt" war die Landesvereinigung für Gesundheit (LVG) in der Einrichtung in der Köthener Lohmannstraße mit verschiedenen Stationen zu Gast. Laut LVG soll diese Aktion "Lust auf Gesundheit" machen.

"Für uns ist es eine Erst- und Neuerfahrung", sagt Bärbel Wranik von der IWK. Aber als Schule, die in Gesundheitsberufen ausbildet, sei man gegenüber diesem Angebot aufgeschlossen gewesen. Denn schließlich gehören Anatomie, Krankheitslehre und Ernährung zum Unterrichtsstoff der Schüler, die im IWK Köthen eine Ausbildung zum Altenpfleger, Ergotherapeuten, Heilpädagogen und Heilerziehungspfleger machen. An drei Stationen konnten sie bei einem Würfelspiel ihr Wissen über Ernährung testen, sich mit dem Thema "legale Drogen" auseinander setzen, die Leistungsfähigkeit ihrer "Pumpe" an einem Cardio-Scan-Gerät ermitteln lassen und an einem speziellen Gerät ihr Körperfett messen lassen. "Ich könnte fitter sein", stellte Josefine Jarschke nach dem "Körper-Check" fest. Die angehende Ergotherapeutin vermutete, dass die mangelnde Fitness durchaus auch etwas mit ihrem Nikotin-Konsum zu tun haben könnte.

An einer anderen Station mussten unterdessen Lebensmittel in "herzgesund" und "herzungesund" eingeteilt werden. Die Gruppe war sich zwar darüber einig, dass Sahnetorte, Pommes frites und Salami ungesund, dafür aber auch "sehr lecker" seien. Auch Fisch, Kohl und Eier konnten ohne Probleme zugeordnet werden. Margarine, Cornflakes und Nudeln hingegen sorgten für einigen Diskussionsstoff. "Aber wenn man alles in Maßen isst, schadet es nicht", bemerkte eine Teilnehmerin abschließend.

Und auch über die Thesen an der "Streitwand" wie "Alko-Pops sind ungefährlich, weil sie kaum Alkohol enthalten" oder "Legale Suchtmittel sind nicht so gefährlich wie illegale Suchtmittel" wurden angeregt diskutiert. Ein weiteres Thema war das Rauchverbot. "Man sollte zwischen 11 und 14 Uhr in Gaststätten nicht rauchen - wenn die Gäste essen", meinte Nadine Held. Gänzlich möchte sie aber nicht auf das Rauchen verzichten, wenn sie ausgeht. "Bier und Rauchen gehören in einer Kneipe zusammen", findet die 21-Jährige, die eine Ausbildung zur Altenpflegerin macht. Sie war begeistert von diesem Aktionstag. Die verschiedenen Stationen seien "interessant", vor allem, weil man auf diese Weise überprüfen könne, "welches Allgemeinwissen man schon hat".

Eine Absicht, die auch Bärbel Wranik mit diesem Tag verbunden hatte. "Hier können die Schüler ihr Wissen überprüfen und vielleicht sogar vertiefen." Sie würden Dinge, die sie sonst in der Schule lernen, einmal aus einer anderen Sicht sehen. Nadine Held findet, dass diese Art des Unterrichts auch anderen Schulen angeboten werden könnte.