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Dickes Buch unter dem Arm

Von LOTHAR GENS 08.12.2008, 17:15

OSTERNIENBURG/MZ. - Georg Heeg als Fördervereinsvorsitzender übergab sie am Montag während der Frühstückspause zu Freude der Kinder, die sich exakt dieses Buch gewünscht hatten.

Die Schule, die sich im obersten Stockwerk der Osternienburger Grundschule befindet, gibt es erst seit dem 25. August dieses Jahres. Gegründet worden ist sie von einem Trägerverein, der sich aus Eltern zusammensetzt und seinen Ursprung in der evangelischen Grundschule in Köthen hatte. Nach den Worten von Schulleiterin Heike Makk ist ihre Schule gegründet worden, um nach der evangelischen Grunschule eine Fortsetzung zu haben, "eine reformpädagogische Schule mit christlichem Profil." Entstanden sei eine kleine integrierte Gesamtschule, "sehr familiär, sehr persönlich". Es gibt dort zur Zeit 26 Schüler, eine Schulleiterin und eine Lehrerin - der Rest des Spektrums wird mit diversen Honorarkräften abgesichert.

Der Förderverein wiederum ist erst am 24. November ins Leben gerufen worden. Er hat sich der Unterstützung der Bildungs- und Erziehungsarbeit an der Einrichtung verschrieben. Dafür sollen neben finanzieller Hilfe für Ausstattung und Investitionen an der Schule auch Projekte gefördert werden, die Schüler mit besonderen Begabungen oder auch Lernschwierigkeiten unterstützen bzw. eine soziale Benachteiligung von Schülern ausgleichen helfen.

"Wir wollten mit der Gründung des Fördervereins die Möglichkeit schaffen, dass Eltern, Lehrer, Unternehmen, Verbände und andere Interessierte, die der Schule wohlwollend gegenüberstehen, die Schule unterstützen können, sich dafür engagieren", sagt Vereinsvorsitzender Georg Heeg.

Der - wie gesagt - am Montag die Lexikon Bibel übergab - quasi die erste konkrete Hilfe des Fördervereins für die junge Schule. Und das bereits eine Woche nach Gründung. Doch die Planungen des Fördervereins gehen bereits weiter - wie auch die Wünsche der Schüler. So ist schon daran gedacht, einmal den Bibelbus an die Schule holen zu wollen. "Das ließ sich nicht so schnell realisieren wie das Buch", sagt Heeg, "aber wir arbeiten dran."

Froh über diese Unterstützung ist Schulleiterin Heike Makk, die betont, dass sich Trägerverein und Förderverein keinesfalls als Konkurrenten betrachten. "Der Trägerverein sichert den Schulbetrieb, die inhaltliche Prägung und die finanzielle Ausstattung", erläutert sie. Das aber sei begrenzt. "Daher ist es gut, dass uns auch der Förderverein unterstützt."

Sie freut sich natürlich auch darüber, dass sich überhaupt Eltern sehr engagieren in ihrer Einrichtung. "Weil Schule so sein sollte", meint sie. Ein Beispiel dafür sei der Vorlesetag gewesen, den die Vorsitzende der "Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft", Professor Uta Seewald-Heeg, wesentlich mitgestaltet hat.