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Bauvorhaben geht voran Bauvorhaben in Köthen geht voran: Auf der "Knochenmühle" entstehen Einfamilienhäuser

Von Matthias Bartl 13.09.2017, 09:41
WGK-Chef David Rieck, WGk-Mitarbeiterin Peggy Muttschall und Bauplaner Michael Zimmer (v.r.) beim Gang über das in Erschließung befindliche Baugebiet an der Wülknitzer Straße.
WGK-Chef David Rieck, WGk-Mitarbeiterin Peggy Muttschall und Bauplaner Michael Zimmer (v.r.) beim Gang über das in Erschließung befindliche Baugebiet an der Wülknitzer Straße. Rebsch

Köthen - Einen kleinen Blick in die Glaskugel können David Rick und Michael Zimmer schon wagen - auch wenn um sie herum noch alles sehr nach Baustelle aussieht. „Die meisten“, da sind sich der Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft und der Bauplaner unisono einig, „die meisten werden wohl im Frühjahr mit dem Bauen starten.“

Straßenbau soll Ende September abgeschlossen sein

Mit dem Bauen im Wohngebiet an der Wülknitzer Straße, das derzeit an Struktur gewinnt, wo der Straßenbau zur Erschließung der Baugrundstücke schon weit vorangekommen ist. So weit, dass Planer Zimmer bekräftigt: „Ende September sollte der Straßenbau abgeschlossen sein.“ Und damit eine wesentliche Etappe in der Entwicklung des Baugebietes, das jahrelang als „städtebaulicher Missstand“ bezeichnet werden musste oder volkstümlich als „Dreckecke“.

Das 16 000 Quadratmeter große Terrain im Winkel von Wülknitzer und Heinrich-Heine-Straße am Südrand von Köthen hat eine lange Baugeschichte: Einst stand hier eine Leimsiederei, die in Köthen nach dem Ausgangsmaterial der Produktion „Knochenmühle“ genannt wurde. Und zuletzt hatte hier die LPG Baasdorf einen Technikstützpunkt, der sich nach der Wende in Wohlgefallen auflöste.

WGK erwarb das Grundstück schon im Jahr 2014

Das zurückbleibende Areal vermüllte, die Gebäude verfielen, Buschwerk wucherte - so lange jedenfalls, bis die WGK im Jahr 2014 das Grundstück erwarb und ab 2015 damit begann es, für die Bebauung mit Einfamilienhäusern vorzubereiten.

„Wir können hier 19 Grundstücke verschiedener Größe anbieten“, sagt WGK-Chef Rieck, dessen Firma bis Ende August bereits sechs feste Reservierungen für künftige Eigentümer akquirieren konnte. Das sei für den Umstand, „dass wir bislang noch gar keine richtige Werbung gemacht haben, eine recht ordentliche Nachfrage“, findet Rieck. Der auch sicher ist, die anderen erschlossenen Baugrundstücke zum Preis von 103 Euro pro Quadratmeter in überschaubarer Zeit absetzen zu können.

„In der Regel bleiben solche Bauflächen nicht lange frei.“ Wie dann die neuen Eigentümer ihre Häuser bauen, steht nicht mehr in der Zuständigkeit der Wohnungsgesellschaft. „Wir verkaufen die Grundstücke bauträgerfrei, wie es so schön heißt“, sagt David Rieck. Alle Festsetzungen für die Bebauung der Flächen stehen dann im B-Plan - und den beschließen die Stadträte.

Wohnungsgesellschaft blickt wieder mehr auf die Innenstadt

Für die Wohnungsgesellschaft wird das Vorhaben Knochenmühle - so wird auf Stadtratsbeschluss die Straße heißen, die das Wohngebiet erschließt - wohl auf absehbare Zeit das letzte größere Erschließungsvorhaben bleiben. „Wir sind als Unternehmen ja auch nicht unbedingt ein Erschließungsträger“, sagt David Rieck, „sondern in viel stärkerem Maße eine Partner der Stadtentwicklung.“ Und da gebe es in der Innenstadt die eine oder andere Fläche, der eine Gestaltung gut tun würde. (mz)

Ende September soll die Straße des Baugebietes fertig sein.
Ende September soll die Straße des Baugebietes fertig sein.
Rebsch