Anhalt-Bitterfeld: Anhalt-Bitterfeld: Bandidos bleiben unter sich

ZERBST/MZ/CB. - Die Polizei rechnet mit bis zu 2 000 Teilnehmern.

Behrendt verwies darauf, dass der Flugplatz etwa fünf Kilometer vor den Toren der Stadt liege. Während eines Gespräches mit dem Magdeburger Chef der Bandidos habe dieser zugesichert, man werde auf dem Flugplatzgelände bleiben und das Heimatfest nicht besuchen. "Bei denen herrscht eine strenge Hierarchie, und wir stehen in ständigem Kontakt mit ihrem Chef", ist Behrendt sicher, dass sich die Rocker an die Vereinbarung halten. Das Jahrestreffen der Bandidos auf dem Gelände des Luftsportvereins Zerbst sei ordnungsgemäß angemeldet und genehmigt worden, informiert Behrendt. Bei der Abnahme auf dem Flugplatz am Dienstag hätten weder Polizei, noch Gewerbeaufsicht, Hygieneamt, Bauordnungsamt oder Feuerwehr Beanstandungen gehabt. Außerdem habe die Polizei für das Wochenende zusätzliche Vorkehrungen getroffen.

Wie Behrendt informiert, wird auch in diesem Jahr auf dem Zerbster Heimatfest ein privater Sicherheitsdienst eingesetzt. Außerdem habe die Stadt der Polizei wie in den Vorjahren den Hof hinter dem Rathaus zur Verfügung gestellt. Die Aufregung um das Jahrestreffen der Bandidos bezeichnet der Zerbster Bürgermeister als "Sensationshascherei im Sommerloch".

Dieser Meinung ist auch Gerald Bürgel, der Vorsitzende des ebenfalls auf dem Flugplatz ansässigen Fallschirmsportvereins Zerbst. Die Nachricht von dem Jahrestreffen der Bandidos beim benachbarten Flugsportverein hätten die Fallschirmsportler gelassen aufgenommen. "Meiner Meinung nach sind Befürchtungen unbegründet", meint Bürgel. "Die Jungs feiern dort doch nur ihre Party", äußerte er. Wenn es über die Bandidos bei den Sicherheitsbehörden entsprechende Erkenntnisse gäbe, dann wären sie doch verboten, ist der Vereinsvorsitzende überzeugt.