Arbeit am Innenraum Als nächstes kommen neue Stühle: Die Kirche Lausigk hat sich seit 2018 immer weiter gewandelt
Nachdem Kanzel, Altar und Taufstein anders arrangiert wurden, sollen nun die Sitzmöbel den ansprechenden Eindruck vervollständigen.

Lausigk/MZ - Die Stühle schmücken den Raum. Allein dadurch, wie sie aufgestellt sind. Im leichten Halbkreis. Akkurat platziert. „Aber das sind nicht unsere neuen Stühle“, berichtet Regina Kutscher, die der Kirchengemeinde in Lausigk angehört. Sondern „nur“ geborgte. Doch besser als vorher, berichtet sie, sehe es allemal aus.
In Lausigk hat man in der Vergangenheit immer wieder gesammelt und zu Spenden aufgerufen, um sich irgendwann einmal neue Stühle leisten zu können. Wie Pfarrerin Ivonne Sylvester erzählt, seien die Sitzmöbel inzwischen bestellt. Wann sie geliefert werden, könne sie nicht mit Bestimmtheit sagen. Die Lieferzeiten seien lang, weiß die erst kürzlich für die Landgemeinde St. Christophorus eingesetzte Pastorin. Auch das kleine Lausigk in der Nähe von Quellendorf gehört zu ihrer Gemeinde. Das Stuhl-Projekt kennt sie nur aus Erzählungen, wie auch die Geschichte der Kirchensanierung.
„Die Kirche Lausigk ist bislang – wie viele Kirchen – die meiste Zeit leider leer“
Zwischen 2018 und 2020 ist hier viel passiert, bestätigt Regina Kutscher. Man habe versucht, die Kirche nach altem Vorbild wiederherzurichten. Zu diesem Zweck ist das gesamte Erscheinungsbild verändert worden – insbesondere durch eine Umordnung der darin befindlichen liturgischen Gegenstände. Kanzel, Altar, Taufstein wurden anders platziert, um ein neues, angenehmes Raumgefühl zu erzeugen. So die Idee des Architekturbüros Sauer aus Köthen.
„Die Kirche Lausigk ist bislang – wie viele Kirchen – die meiste Zeit leider leer“, konstatieren die Planer und kündigen an: „Dies soll sich ändern.“ Von einer „positiven Wandlung“ sprechen sie. Und davon, mit den Arbeiten „Multifunktionalität zu ermöglichen“. „Wir sind so eine große Landgemeinde geworden“, berichtet Regina Kutscher. Dementsprechend gebe es auch nur alle paar Wochen in Lausigk einen Gottesdienst.

50 Holzstühle mit weinroter Polsterung und geschlossener Rückenlehne sollen kommen
Sie erinnert sich gern an die Zeiten, als zum Hubertusfest im November viele, viele Besucher kamen. Aus der Nähe, sogar von weiter weg. Doch in der Corona-Pandemie sind derlei Aktivitäten zwangsläufig eingeschlafen, so dass man die Kirche in ihrem neuen Erscheinungsbild noch gar nicht umfassend präsentieren konnte. Nun vielleicht, wenn die neuen Stühle da sind.
50 Stück sind bestellt. Holzstühle mit weinroter Polsterung und geschlossener Rückenlehne – wegen der Bequemlichkeit und ziehen soll es auch nicht, wenn man in der Kirche sitzt. „Es soll ansprechend aussehen“, findet Regina Kutscher. Ein „Sammelsurium“ sei das vorher gewesen. Und das Holz inzwischen wurmstichig. Von daher habe man etwas tun müssen. Und da das Angebot bereits etwas älter sei und alles teurer werde, sei die Bestellung jetzt ausgelöst worden. Auch wenn die Spendensumme nicht ganz reichen würde. Deshalb wirbt die Kirchengemeinde auch weiterhin um Unterstützung für Lausigks Stuhl-Projekt.