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Wittenberg Wittenberg: In Elsters Freizeitpark wird eine große «Perle» gesetzt

Von FRANK GROMMISCH 13.04.2010, 16:10

ELSTER/MZ. - Zwar pfiff ein frischer Wind über den Freizeitpark Elster, aber die Spaten glänzten in der Morgensonne, als wären sie extra für den besonderen Anlass auf Hochglanz poliert worden. Kurz darauf kamen vor einer großen Zuschauerkulisse, denn etliche Schüler nahmen an dem feierlichen Akt teil, die Arbeitsgeräte zum Einsatz. Mit ihnen wurde der erste Spatenstich für den Bau der Freilichtbühne vollzogen. Gleich fünfmal wurde hier Erde bewegt. Neben Landrat Jürgen Dannenberg (Linke) legten auch Elsters Bürgermeister Peter Müller (Alternative Wählergemeinschaft), Heimatvereinsvorsitzende Elke Hiob, Matthias Hegner vom Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten Anhalt (Bewilligungsbehörde für Leader-Projekte) und Leader-Manager Wolfgang Bock Hand an. Die Gesamtkosten werden sich nach derzeitigem Stand auf mehr als 201 000 Euro belaufen.

Mit über 96 000 Euro unterstützt die Europäische Union den Bau der Freilichtbühne im Freizeitpark der Elbgemeinde. Das Geld dafür stammt aus dem Europäischen Entwicklungsfonds für den ländlichen Raum. Und das Vorhaben ist Bestandteil des Entwicklungskonzeptes der Lokalen Aktionsgruppe Wittenberger Land, deren Vorsitzender Jürgen Dannenberg ist.

In Elster, so würdigte er das anspruchsvolle Projekt, werde etwas bislang Einmaliges im Landkreis Wittenberg geschaffen, das maßgeblich zur Entwicklung des Ortes beitrage und Magnetwirkung haben werde. Die wünschen sich natürlich die Elsteraner. Peter Müller kündigte an, dass in Regie des Heimatvereins dafür gesorgt werden soll, dass auf der Freilichtbühne übers Jahr verteilt verschiedenartige Veranstaltungen angeboten werden. Matthias Hegner sprach bei der Freilichtbühne gar von einer Perle im Freizeitpark Elster. In der Elbgemeinde, so würdigte er das Engagement, werde der Leader-Gedanke zu 100 Prozent umgesetzt. Er könne die Verantwortlichen in der Gemeinde nur beglückwünschen zu diesen Aktivitäten.

Als die Gemeinde das Gelände vor etwa zehn Jahren übernahm, habe es verschiedene Vorstellungen zur Nutzung gegeben, äußerte Peter Müller. An Tennisplätze war beispielsweise gedacht. Eine Freilichtbühne sei damals aber noch nicht vorgesehen gewesen. Nun wird sie wohl der Blickfang auf dem Freizeitareal. Der Antrag, Dorferneuerungsmittel zu bekommen, wurde im März vergangenen Jahres gestellt. Bereits im Mai ging der Zuwendungsbescheid ein. Da sich die Baugenehmigung etwas verzögerte, stimmte das Landwirtschaftsamt einer Verlängerung des Zuwendungszeitraums zu. Anfang Oktober lag die Baugenehmigung dann vor und die Arbeiten konnten in drei Losen ausgeschrieben werden. Unternehmen aus der Region haben sich erfolgreich um Aufträge beworben.

Ein genauer Fertigstellungstermin kann derzeit noch nicht genannt werden. Ursprünglich wollten die Elsteraner ihre Freilichtbühne zum Heimatfest, das im Juni gefeiert wird, einweihen. Wenn es nicht geschafft werden sollte, dann muss auf den nächsten Höhepunkt im Ortsleben nicht lange gewartet werden, denn Ende August steht das Schifferfest an, das ebenso einen würdigen Rahmen liefern könnte.

Neben den Bauarbeiten im Freizeitpark haben die Elsteraner auch andere Vorhaben fest im Blick. Dazu gehört der Neubau einer Kindertagesstätte. Und aus dem einstigen Jugendklub soll ein Gemeindezentrum werden.