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"Tag der Berufe" am Gymnasium Jessen "Tag der Berufe" am Gymnasium Jessen: Kaum ein Durchkommen

Von boris canje 16.01.2015, 16:59
Regelrecht belagert waren einige Stände beim „Tag der Berufe“, der diesmal im Forum und im Speiseraum des Gymnasiums stattfand. Stellenweise gab es kaum ein Durchkommen.
Regelrecht belagert waren einige Stände beim „Tag der Berufe“, der diesmal im Forum und im Speiseraum des Gymnasiums stattfand. Stellenweise gab es kaum ein Durchkommen. Boris canje Lizenz

jessen - Freie Parkplätze am Jessener Gymnasium waren am Donnerstagnachmittag kaum vorhanden. Und das zu einer Zeit, in der der Unterricht schon vorbei war. Das deutete auf eine besondere Veranstaltung hin, zumal nicht wenige Fahrzeuge mit Werbeaufschriften versehen waren. Und richtig: Im Forum und im Speiseraum der Bildungseinrichtung fand der gemeinsame „Tag der Berufe“ des Gymnasiums und der Sekundarschule Jessen-Nord statt.

Schon vor der offiziellen Eröffnung deutete sich an, dass der Zustrom von potenziellen Auszubildenden und Studenten groß sein wird. Einige Tische der Unternehmen oder Einrichtungen waren sofort umringt. Lediglich bei der kurzen Eröffnungsrede vom stellvertretenden Schulleiter Klaus-Peter Goblirsch ließ das etwas nach. Er bezeichnete die Messe als einen Erfolg, was sich nicht zuletzt daran zeige, dass sowohl das Forum als auch der Speiseraum gut gefüllt waren. Er ließ auch die Vermutung laut werden, dass sich manche Eltern intensiver mit den Ausbildungsanbietern unterhalten werden als ihre Kinder. Und er sollte Recht behalten.

Nach dem offiziellen Start war dann kaum noch ein Durchkommen. Einige Tische wurden regelrecht belagert. Zeitweise war es schwer durch die Massen zu gelangen, vor allem im Speiseraum. Sowohl für Klaus-Peter Goblirsch als auch Thomas Felber, Leiter der Sekundarschule Nord, war die große Zahl der Schüler nicht verwunderlich. Am Gymnasium sind die zehnten Klassen derzeit sehr stark, an der Nordschule sind es die neunten. Genau an diese richtete sich das Angebot. Eingeladen war auch die Sekundarschule Annaburg. Elster würde sich mehr nach Wittenberg orientieren, hieß es.

Die Beweggründe der Anbieter sind recht unterschiedlich. Ralf Donath von den Seydaland Vereinigten Agrarbetrieben machte sich keine großen Illusionen, hier Auszubildende zu finden. „Wir wollen in erster Linie informieren und präsent sein.“ Diesmal hatte er etwas Besonderes mitgebracht, mit dem er Gesprächspartner anlocken wollte. Stolz ließ er den ersten Sanddorn-Muttersaft aus eigener Produktion verkosten.

Die Vertreter der Himmelsberger Mineralbrunnen GmbH hätten schon gern Auszubildende gefunden, war von Carsten Schütz (Produktionsleiter) und Maik Müller (Leiter Technik) zu erfahren. Sie hatten ein Modell mitgebracht, mit dem sich durchaus auch ein künftiger Mechatroniker beschäftigen kann. Es zeigt, wie ein auf einem Band transportiertes Werkstück zu verschiedenen Maschinen transportiert wird. Von einer zu anderen Bearbeitung geht es erst weiter, wenn die jeweilige Maschine von einer Lichtschranke als frei gemeldet wird. Neben Mechatronikern würde das Unternehmen auch gerne Lebensmitteltechniker ausbilden. Im Gegensatz zu Mechatronikern, die in den ersten zwei Jahren überbetrieblich ausgebildet werden, findet deren Lehre im Jessener Unternehmen statt. Dabei werden alle Bereiche, von der Produktion bis zur Verwaltung, durchlaufen, führten die beiden Himmelsberger-Vertreter aus.

Über die Angebote des Bildungszentrums für Beruf und Wirtschaft wollte Stefan Kretschmar, verantwortlich für Vertrieb und Marketing, informieren. Das Zentrum versteht sich als Dienstleister für Auszubildende, Arbeitnehmer, Arbeitssuchende, Existenzgründer und Unternehmer. Daher reichen die Angebote von Computerlehrgängen über die Aus- und Weiterbildung von Ausbildern bis zu Kursen in Wirtschaft und Personalwesen und zum Arbeitsschutz.

Gleich drei Schüler, die den Wunsch haben, zur Polizei zu gehen, stellten sich bei Heike Kühn, Johanna Schröder-Rimkus und Heinz Geisler vor und informierten sich über Voraussetzungen, Möglichkeiten, Verdienst und mehr. Auch hier wurden geduldig alle Fragen der Jugendlichen und ihrer Eltern beantwortet. (mz)

Auch Heike Kühn von der Polizei musste zahlreiche Fragen der Jugendlichen und einiger Eltern beantworten.
Auch Heike Kühn von der Polizei musste zahlreiche Fragen der Jugendlichen und einiger Eltern beantworten.
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In Ermangelung eines Tisches wurden Fragebögen auf der Treppe sitzend ausgefüllt.
In Ermangelung eines Tisches wurden Fragebögen auf der Treppe sitzend ausgefüllt.
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