Spargelernte der Seydaland Agrarbetriebe Spargelernte der Seydaland Agrarbetriebe: Saison des "Edlen" beginnt

Mellnitz - Landwirtschaft ist eine Sache für Frühaufsteher. Nicht nur in Sachsen-Anhalt, aber auch bei den Spargelproduzenten der Seydaland Agrarbetriebe.
Saison hat begonnen
Und von denen hat „Spargelchefin“ Bettina Nitzschke-Dümichen eine gute und eine schlechte Nachricht. Seit Donnerstag wird das Edelgemüse gestochen. Der Saisonbeginn ist damit vollzogen. Das wäre die gute Nachricht für die Liebhaber des weißlich-gelben Edelgemüses. Aber, und das ist die schlechte, die Ausbeute ist noch nicht so, dass alle gewohnten Stände damit beliefert werden können. Deshalb waren am Freitag zunächst nur die beiden Verkaufsstände auf dem Seydaland-Technikstützpunkt in Seyda und der im Jessener Schlossweg geöffnet. Außerdem werden einige Gaststätten bereits beliefert. Der zweite Tag der Spargelernte am Freitag deutete laut Bettina Nitzschke-Dümichen jedoch schon an, dass die Ausbeute tendenziell steigt.
Nach wie vor sind die wolkenlosen und daher immer noch recht kühlen Nächte der Grund für das verzögerte zum Vorschein kommen des beliebten Gemüses. Die Spargelreihen auf der Anbaufläche zwischen Seyda und Mellnitz sind daher nach wie vor mit der schwarzen Seite der Folie abgedeckt. Es gilt, die Sonne „einzufangen“ und die nötige Wärme in die Spargelreihen zu holen. Tiberiu Kraciun, Gerald Böhme und Viktor Neb sind (noch) die drei Einzigen, die auf der mit knapp zehn Hektar recht großen Anbaufläche die Reihen nach reifem Spargel absuchen. Doch angesichts der noch dürftigen Zahl der hellen Stangen, die ihre Köpfe durch die Erdhaufen recken, sind sie relativ schnell durch mit ihrer Arbeit.
Rumänische Saisonkräfte reisen an
„Am Sonntag reisen die rumänischen Saisonkräfte an“, informiert die „Spargelchefin“. Bis dahin sichern die noch vorhandenen einheimischen Saisonkräfte die Arbeit ab. Und Mitarbeiter der Verwaltung helfen mit aus. Auch Bettina Nitzschke-Dümichen ist am Freitagmorgen selbst mit weißer Gummischürze bekleidet an der Spargelwasch- und
sortiermaschine zu finden. Mit zunehmender Ausbeute des Gemüses werden auch immer mehr Arbeitskräfte eingebunden, informiert sie.
Nicht wirklich sorgenvoll, aber doch etwas bedächtig schaut sie auf den Freitag kommender Woche voraus. Denn am 1. M steigt das beliebte Spargelfest auf dem Technikstützpunkt am Ortseingang von Seyda. „Es gibt dann eben so viel Spargel, wie es gibt.“ Sollte die Ernteausbeute noch nicht so üppig ausfallen, „bleiben nötigenfalls an diesem Tag die Stände zu. Es wird zum Fest genügend Spargel da sein“, informiert Bettina Nitzschke-Dümichen.
„Aber“, blickt sie am Freitag optimistisch auf die kommenden Tage, „ich denke, in der nächsten Woche sieht der Ertrag schon besser aus. Dann werden nach und nach die anderen gewohnten Stände in der Region beliefert. Das Wetter soll ja schön bleiben.“ Und dann sind viele Helfer frühmorgens auf dem Feld. (mz)

