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Sekundarschulen in Annaburg und Jessen Sekundarschulen in Annaburg und Jessen: Gesucht wurden die Besten in Englisch

Von andreas richter 30.01.2015, 09:48
Vier Unterrichtsstunden lang hieß es, sein Können in Englisch zu beweisen.
Vier Unterrichtsstunden lang hieß es, sein Können in Englisch zu beweisen. Thomas Christel Lizenz

jessen - Kurz vor 8 Uhr, es herrscht noch Ruhe im späteren Raum des Geschehens. Aber vorbereitet ist am gestrigen Donnerstagmorgen alles. Sämtliche Fragebögen liegen zum Ausfüllen bereit, die nötige Technik wartet auf ihren Einsatz. Engischlehrerin Sabine Kloss hat alles im Griff.

Kleine Tradition begründet

Trotzdem ist sie ein wenig aufgeregt. Schließlich steht an der Sekundarschule Jessen wieder mal ein besonderer Wettstreit auf dem Programm. Dieser findet bereits das sechste Mal statt. Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen fünf bis sieben treffen auf ihre Alterskameraden aus der Annaburger Sekundarschule, um unter ihnen die Besten im Fach Englisch zu finden. Die 17 Teilnehmer hatten sich zuvor über Klassenwettbewerbe für den Schulwettstreit der beiden Bildungseinrichtungen qualifiziert. Mit dieser gemeinsamen Englisch-Olympiade hat sich eine kleine Tradition entwickelt, wie Jessens Schulleiter Thomas Felber zur Eröffnung des Ausscheides erklärt. „Diese Olympiade hat allen immer viel Spaß gemacht, so wird es auch heute sein. Und ich bin mir sicher, dass wir noch weitere gemeinsam bestreiten werden.“

Sabine Kloss berichtet zuvor, dass die Idee zu dieser Olympiade eigentlich aus der Not heraus geboren worden ist. „Es ist sehr schade, dass es keine Olympiaden mehr auf Kreisebene oder darüber hinaus gibt. Um jedoch den Mädchen und Jungen den Anreiz einer Meisterschaft zu erhalten, haben wir uns mit der Annaburger Schule zusammengeschlossen und suchen jetzt jedes Schuljahr die besten Englischschüler.“ Gibt es dabei Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen? Immerhin ist gestern das weibliche Geschlecht mit zehn Starterinnen in der Überzahl. Die Englischlehrerin lächelt und antwortet diplomatisch. „Pauschal würde ich niemanden vorziehen. Die Mädchen sind zwar oft ein wenig fleißiger. Aber auch unter den Jungs haben wir einige echte Sprachtalente.“ Gestern gilt es, in drei Disziplinen das Wissen unter Beweis zu stellen. Zuerst wartet ein einstündiger schriftlicher Test auf die jungen Sprachexperten. Anschließend müssen sie ihr Hörvermögen unter Beweis stellen. Wie gut versteht man die fremde Sprache beim Zuhören? Zu guter Letzt hat sich jeder Teilnehmer in einem persönlichen Gespräch zu beweisen. Alle drei Kategorien sind natürlich nach den jeweiligen Klassenstufen unterteilt.

Damit aber auch der zuvor von Thomas Felber angesprochene Spaß nicht zu kurz kommt, wurde zum Start in den Wettbewerb ein Theaterstück aufgeführt. Mädchen und Jungen der Klassen 6 a und c der Jessener Schule zeigten es.

Erinnerung an Geschichte

In den zwei Spielszenen - natürlich auf Englisch - nahmen sie auf Guy Fawkes Bezug. Dieser wollte am 5. November 1605 in London ein Sprengstoff-Attentat auf den damaligen König Jakob I. und das englische Parlament verüben. Das Vorhaben scheiterte, in Gedenken daran wird alljährlich vielerorts in England die „Bonfire-Night“ mit Feuerwerken und Fackelzügen veranstaltet.

Nach dem Theater-Start dauert es noch vier Unterrichtsstunden, bis Sieger und Platzierte gefunden sind. Sie werden entsprechend ihrer Leistungen ausgezeichnet. (mz)