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Rauchmelder Rauchmelder: Deospray löst Alarm der Feuerwehr aus

Von Klaus Adam 20.12.2019, 15:12

Jessen - Die Freiwillige Feuerwehr Jessen und ihre Kameraden aus Schweinitz und Grabo sind am Freitagmorgen kurz nach 8 Uhr in die Mehrzweckhalle an der Sekundarschule in Jessen Nord gerufen worden. Der Einsatz fand allerdings einen glücklichen Ausgang: Es war kein Brand zu löschen.

Dass die Einsatzkräfte der Jessener Wehr dennoch nicht gar so glücklich waren, ist ihrem Eintrag im sozialen Netzwerk Facebook zu entnehmen. In der städtischen Turnhalle, so heißt es da „hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst“. Dies sei nicht durch einen technischen Defekt geschehen. „Nein! Eine Schülerin versuchte herauszufinden, wie lange man ein Deospray in den Melder sprühen muss, ehe die Brandmeldeanlage auslöst.“

„Schlechte Luft“

Da spitze der Autor des Facebookeintrags etwas zu, meinte am Nachmittag Schulleiter Thomas Felber auf Nachfrage der MZ. Die Schülerin habe gemeint, dass es in dem Umkleideraum nicht gut rieche und habe daher mit dem Deo versucht, etwas nachzuhelfen. Ohne sich der Folgen bewusst zu sein. Erschrocken sei sie allerdings schon, als ihr die Folgen vor Augen geführt wurden, meinte er. Zumal die Schüler generell über das Verhalten in Räumen mit Rauchmeldern belehrt worden seien.

Folgen für Einsatzkräfte

Zu den Folgen sei hier noch einmal der Netzeintrag der Jessener Feuerwehr zitiert: „Laut Alarm- und Ausrückeordnung werden zu diesem Ereignis drei Feuerwehren alarmiert. Von diesen drei Feuerwehren bekommen alle aktiven Mitglieder (mehr als 50!) einen Alarm per Sirene, Pieper oder Handy. Diese Kameraden verlassen ihren Arbeitsplatz um im Notfall zu helfen. Und dann für einen solchen Scherz!“

Da wäre es kein Wunder, wenn Firmenchefs ihre Mitarbeiter während der Arbeitszeit zu Feuerwehreinsätzen nicht mehr freistellten. „Die Kette ist aber noch viel länger“, meint der Autor des Eintrags. Kameraden und Fahrzeug stünden dann nicht für Einsätze zur Verfügung, bei denen es vielleicht um Menschenleben geht. Außerdem müsse die Stadt als Träger der Feuerwehr den Firmen Lohnausfallkosten erstatten.

(mz)