Praktikum Praktikum: Schüler erkunden den Berufsalltag

Jessen - Die vier zehnten Klassen des Gymnasiums Jessen absolvierten dieses Jahr wieder ein zweiwöchiges Praktikum in ihren Wunschbetrieben. Ich selbst bin Praktikant bei der MZ und habe mich mit drei meiner Mitschüler unterhalten: Jonas Thal (Tierarztpraxis „Am Weinberg“), Charlotte Lossin (Apotheke Annaburg) und Jannik Krüger (Grundschule Annaburg).
Jonas Thal antwortete, als er nach der Auswahl des Betriebes gefragt wurde, er wolle mehr über den Beruf „Tierarzt“ erfahren und habe deswegen die besagte Praxis gewählt.
„Ich finde den Beruf sehr interessant und mir haben die Atmosphäre und das Arbeitsklima in der Apotheke sehr gut gefallen“, formuliert Charlotte Lossin den Grund für ihre Praktikumswahl. Die Grundschule in Annaburg war für zwei Wochen der Arbeitsplatz von Jannik Krüger. Seine Wahl für eine Tätigkeit in der Schule begründete er damit, dass sein Bruder ebenfalls dort sein Praktikum absolviert hatte.
Alle haben sich auf das Praktikum gefreut. Jonas Thal erhoffte sich abwechslungsreiche zwei Wochen und wurde nicht enttäuscht. Die Erwartungen von Jannik Krüger und Charlotte Lossin an das Praktikum waren, dass sie häufig mit Menschen in Kontakt kommen und auch neue Leute kennenlernen kann. Beide waren auch mit den Modalitäten sehr zufrieden. ,,Meine tägliche Arbeitszeit ist echt kurz. Ich bin von 9 bis 15 Uhr in der Apotheke und habe zwischendrin noch Pausen. Das darf man eigentlich echt niemandem erzählen’’, so Lossin.
Beide Zehntklässler haben durch das Praktikum mehr Freizeit als in der Schulzeit. Jonas Thal hingegen muss, wie er sagte, von 10 bis 18.30 Uhr arbeiten und kann deshalb während des zweiwöchigen Praktikums keinen Nachmittagssport mehr treiben.
Vom Putzen, Kisten ausräumen und Medikamente sortieren in der Tierarztpraxis über Preisschilder aufkleben, Creme herstellen und Medikamente einsortieren in der Apotheke bis hin zum Betreuen von Kindern in der Grundschule Annaburg, waren die Aufgaben der Drei sehr unterschiedlich.
Sie zeigten sich aber größtenteils zufrieden mit ihrem Praktikum und konnten die meisten Aufgaben selbstständig erledigen. Auch gaben sie unisono der Arbeit den Vorzug vor dem Unterricht.
Alle nannten als Grund für diese Erfahrung, dass der Stress nach der Arbeit vorbei sei und man dann Freizeit habe. Nach der Schule hingegen müsse man noch Hausaufgaben machen und sich auf verschiedene Fächer am nächsten Tag vorbereiten. (mz)