1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Jessen
  6. >
  7. Nach der Rettung in Lebien: Nach der Rettung in Lebien: Der Storch fliegt jetzt im Harz

Nach der Rettung in Lebien Nach der Rettung in Lebien: Der Storch fliegt jetzt im Harz

Von Frank Grommisch 06.08.2020, 09:43
Der Lebiener Storch, hier startet er zum nächsten Flug, fühlt sich in Aderstedt im Harz offenbar wohl.
Der Lebiener Storch, hier startet er zum nächsten Flug, fühlt sich in Aderstedt im Harz offenbar wohl. Maik Berger

Lebien - „Die Ersten haben ihren Zug schon angetreten“, sagt Michael Kaatz. Der Geschäftsführer des Storchenhofs Loburg berichtet, dass einige Adebare bereits in Richtung Süden unterwegs sind.

Zu den Vögeln, die ihn in diesem Jahr besonders beschäftigt haben, gehört der Storchennachwuchs in Lebien. Für ihn bestand große Sorge, da ein Altvogel auf der Straße zwischen Lebien und Gerbisbach Opfer eines Verkehrsunfalls geworden war.

Daraufhin wurde im April das Gelege, aus vier Eiern bestehend, von Kaatz in den Storchenhof gebracht, um es dort auszubrüten. Drei kleine Störche schlüpften, zwei überlebten. Ihre Entwicklung beschäftigt den Geschäftsführer aber noch immer. Einer der beiden Lebiener Störche wohnt jetzt in Aderstedt im Harz, gelegen zwischen Halberstadt und Oschersleben.

Dort befanden sich im Nest ein großer und ein sehr kleiner Storch. Der Beringer habe sich große Sorgen um den Kleinen gemacht und Michael Kaatz informiert. Daraufhin fiel die Entscheidung, den nicht normal entwickelten Storch in Loburg aufzunehmen, damit er nicht aus dem Nest geworfen wird, und einen der beiden Lebiener Störche mit in dieses Nest zu setzen. Das hat geklappt. Die beiden Jungtiere seien „kräftig unterwegs“, sagte am Mittwoch der Aderstedter Ortsbürgermeister Maik Berger.

Der andere Storch, der aus Lebien stammt, lebt derzeit in einem Nest am Kloster Jerichow. Dort befanden sich zwei Jungtiere und er kam als der Dritte hinzu, berichtete Michael Kaatz.

Die beiden Aderstedter Jungstörche sind noch nicht auf ihre Reise gegangen. Aber sie seien den ganzen Tag auf Achse, berichtete der Ortsbürgermeister. (mz)