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Luftwaffen-Ausbildungsbataillon Luftwaffen-Ausbildungsbataillon: Verband mit gutem Ruf übergeben

Von Frank Grommisch 18.06.2003, 16:52

Holzdorf/MZ. - Das Ausbildungsbataillon der Luftwaffe in Holzdorf hat einen neuen Kommandeur. Oberstleutnant Rolf Hergel führt die Einheit jetzt.

Ihm wurde am Mittwoch von Oberst Ulrich Tebbel, Chef des Luftwaffenausbildungsregimentes 1, das Kommando übertragen. Rolf Hergel war zuvor stellvertretender Kommandeur des Objektschutzbataillons in Wittmund (Niedersachsen). Der gebürtige Nürnberger tritt die Nachfolge von Oberstleutnant Uwe Schulz an, der vor 21 Monaten nach Holzdorf kam. Als er erfahren hatte, dass er nach Holzdorf sollte, da sei er mit Neugier in den für ihn bis dahin unbekannten Osten Deutschlands gegangen, sagte der scheidende Kommandeur. Seine Entscheidung habe er nicht bereut. Viele tiefe Eindrücke, so von den offenen und freundlichen Menschen in der Region, nehme er in seine neue Funktion als Dezernent im Luftwaffenführungskommando in Köln mit, versicherte Uwe Schulz. Die Kommandeurszeit, in der auch die beiden Kriege in Afghanistan und im Irak fielen, sei eine sehr spannende gewesen. In den Dienstberatungen wurde immer wieder über mögliche Auswirkungen auf die Bundeswehr gesprochen, berichtete Uwe Schulz. Sein Fazit zum Abschied: An Holzdorf werde er zumeist gute Erinnerungen behalten.

Oberst Ulrich Tebbel würdigte Oberstleutnant Uwe Schulz, der einen Verband mit gutem Ruf im Regiment und in der Öffentlichkeit geführt habe. Der Regimentskommandeur bescheinigte dem Stammpersonal eine hohe Motivation und eine beispielhafte Kreativität. Während der Hochwasserkatastrophe hätten die Soldaten aus Holzdorf die Bundeswehr bei ihren Einsätzen in den Landkreisen Wittenberg, Torgau-Oschatz, Elbe-Elster sowie im Raum Dessau "exzellent vertreten". Die öffentlichen Gelöbnisse, das nächste gibt es im September in Annaburg, seien Ausdruck des guten Miteinanders mit dem zivilen Umfeld. Allein während der Kommandeurszeit von Uwe Schulz hätten 3 200 Wehrpflichtige die Einheit durchlaufen. Bei ihnen sei der Grundstein für das Soldatsein in der Luftwaffe gelegt worden, sagte Ulrich Tebbel.

Mit der Kommandeursaufgabe habe sich für ihn ein Traum erfüllt, bekannte Oberstleutnant Rolf Hergel bei dem Appell. Als er vor 23 Jahren als Rekrut in die Bundeswehr kam, habe er so etwas nicht für möglich gehalten.

Rolf Hergel ist verheiratet, hat drei Kinder und wohnt in Brühl bei Köln. Wie sein Vorgänger will er zwischen seinem Wohnsitz und seinem Dienstort pendeln.

Seine erste Amtshandlung am Mittwoch unmittelbar nach der Kommandoübergabe: Er setzte dem Träger der Truppenfahne, der sich nicht bücken konnte, das herunter gefallene Käppi auf.