Holzdorfer Mehrzweckhalle als Flüchtlingsunterkunft: Holzdorfer Mehrzweckhalle als Flüchtlingsunterkunft: Bundeswehr bittet zum Sicherheitsgespräch

Holzdorf - Der Sicherheitsausschuss des Bundeswehrstandortes Holzdorf hielt am Mittwoch eine außerordentliche Beratung ab. Hintergrund war die Information aus der Kreisverwaltung, dass die Mehrzweckhalle quasi vor den Toren des Fliegerhorstes als Notunterkunft für Asylbewerber dienen solle. Das bestätigte Vize-Landrat Jörg Hartmann am Abend am Rande der Sitzung des Jugendhilfeausschusses in Annaburg.

Hintergrund des Treffens in Holzdorf war, „dass es Gerüchte gegeben hat, die die Bundeswehr ziemlich irritiert haben. Da waren Zahlen, im Umlauf von 1.200 bis 1.400 Leuten. Das entbehrt jeder Grundlage“, so Hartmann. „Wir haben der Bundeswehr dargestellt, wie die aktuelle Lage ist.“ Dazu gehört, „dass wir generell Wohnungsangebote erstmal prüfen werden, dass wir auch gezwungen sind, entsprechende Angebote anzunehmen. Aber, dass man hier in Holzdorf auch die Sicherheitsinteressen und besonderen Bedingungen der Bundeswehr berücksichtigen muss.“ Egal, ob es um die Mehrzweckhalle oder Einzelwohnungen gehe, „das kann nur funktionieren, wenn man sich eng untereinander abstimmt - Stadt, Landkreis und Bundeswehr.“

Teilnehmer des Treffens waren neben der Holzdorfer Bundeswehrführung und der Standortverwaltung und Hartmann als Landkreisvertreter auch die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden sowie der Leiter des Jessener Revierkommissariats der Polizei, Andreas Schade, und Beamte der Polizei aus dem Nachbarkreis Elbe-Elster.

Es sei generell abgestimmt worden, so Hartmann, wer künftig in die Informationsgebung einbezogen werden solle. Der Vertreter des Landkreises Elbe-Elster habe sich über die Informationen aus Wittenberg nicht beschwert. Der Bürgermeister von Schönewalde wollte stärker einbezogen werden.

Weitere Details nannte Hartmann nicht und verwies auf ein Pressegespräch, zu dem Landrat Jürgen Dannenberg (Linke) für Freitag eingeladen hat. (mz)