Gewinner der Physikolympiade Gewinner der Physikolympiade: Zweimal Einstein aus Jessen

Jessen - Ein T-Shirt mit dem Konterfei von Albert Einstein trägt Yoshua Dost nicht. „Ich bin ein großer Dinosaurier-Fan“, sagt der 13-Jährige und zeigt auf das Logo von Jurassic Park. Der Schüler aus der 8a des Jessener Gymnasiums hat den ersten Platz bei der Physikolympiade belegt und macht sich nun berechtigte Hoffnungen, dass seine Punktzahl (27 von 40) für die Teilnahme am Landesfinale in Magdeburg reicht, das im März 2019 über die Bühne geht.
Dost erzählt, dass Physik zu seinen Lieblingsfächern zählt. Aufgrund der Formeln sei alles leicht nachvollziehbar. „Es ist ein cooles Fach“, sagt er und verrät, dass er vor der dreistündigen Olympiade sehr aufgeregt gewesen ist. Nach dem Überfliegen der Aufgaben fällt dem Teenager ein Stein vom Herzen. „So schwer war es nicht“, blickt er zurück.
Dost macht sich Hoffnungen, dass es für einen Platz auf dem Treppchen reicht. Mit dem Sieg bei den achten Klassen hat er nicht gerechnet. „Wir haben in den Unterrichtspausen die Aufgaben durchgesprochen.“ Der 13-Jährige ist sich sicher: Andere sind besser! Künftig will er mehr Englisch pauken. Auf einem bekannten Videoportal im Internet schaut sich Dost alle Neuigkeiten aus der Welt der Dinosaurier an. Diese Infos bekommt er jedoch nicht in seiner Muttersprache.
Insgesamt 18 Schüler des Gymnasiums Jessen haben an der Physikolympiade am 13. September teilgenommen. Hier die Sieger und Platzierten - Klasse 8: 1. Yoshua Dost, 2. Liv Jähnichen, 3. Judith Brandt; Klasse 9: 1. Ämilia Fritzsche, 2. Josi Jean Engel, 3. Marek Böttger und Charlotte Hanke; Klasse 10: 1. Henry Krüger, 2. Anne Knoll, 3. Sophie Heinrich
Ämilia Fritzsche aus der 9 b hält ebenfalls die Siegerurkunde in der Hand. Die Aufgaben sind sehr anspruchsvoll gewesen, sagt sie. Zur Lösung habe der Lernstoff nicht ausgereicht. Zahlen und Formeln liegen der 15-Jährigen, ihr Notendurchschnitt von 1,4 kann sich sehen lassen. Die Gymnasiastin ist den Wettbewerb locker angegangen. Nach Platz eins im Vorjahr bringt sie eine gewisse Routine mit.
„Ich bin nicht mit dem Ziel angetreten, wieder zu gewinnen.“ Dieses Repezt funktioniert. Ämilia Fritzsche erreicht 17 Punkte und kann sich ebenfalls Hoffnungen machen, im März nach Magdeburg zu fahren. Die 15-Jährige freut sich, dass ihr Bruder Alrik (7 b) als Frühstarter sogar das beste Familienergebnis (20 Zähler) erzielt. Die Physikolympiade wird für die Klassenstufen acht bis zehn durchgeführt.
Besonders interessierte Schüler der „Siebten“ dürfen jedoch außerhalb der Konkurrenz an diesem Wettbewerb teilnehmen. „Ich habe ihm vor dem Start ganz fest die Daumen gedrückt “, sagt sie und betont, dass im Vorfeld keine Wette gelaufen ist. Einen besonderen Wunsch für den ersten Platz hat der Teenager nicht. Mit viel Anerkennung seitens der Eltern sei sie zufrieden. Schulleiterin Monika Kaufhold und Fachleiter Physik, Matthias Heinitz, sind stolz auf ihre Schützlinge und schütteln bei der Siegerehrung jedem Einzelnen die Hand.
„100 Prozent, also 40 Punkte, sind nicht zu schaffen“, schätzt Heinitz ein, denn den Teilnehmern stehen in der dreistündigen Klausur lediglich Tafelwerk und Taschenrechner als Hilfsmittel zur Verfügung. Viele Fragen sind wie erwähnt nicht Bestandteil der Lehrstoffs. Die Ergebnisse erhält das Bildungsministerium Sachsen-Anhalt, das wiederum die Punktbesten zum Duell in die Landeshauptstadt einlädt.
„Die Leistung von Alrik Fritzsche ist schon bemerkenswert“, ergänzt Direktorin Monika Kaufhold, denn der Prüfungsstoff steht erst ab Klasse acht auf dem Plan. Der Siebentklässler hat dafür im Forum des Gymnasium eine spezielle Auszeichnung erhalten. (mz)