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Geburtstagstorte für Blasmusikanten

Von DETLEF MAYER 12.07.2010, 18:23

SCHWEINITZ/MZ. - Ansonsten hatte das 185. Schul- und Heimatfest in Schweinitz keine Wärme-Ausfälle zu beklagen. Sogar das Feuerwerk am späten Sonntag wurde durchgezogen. Wolf-Rüdiger Engel, Vorsitzender des Heimatfestvereins, hatte bereits am Sonnabend angekündigt, dass man die künstlichen Sterne wie geplant in den Nachthimmel schießen werde - vielleicht nicht ganz so hoch wie sonst. Zur Absicherung des rund viertelstündigen Spektakels waren dutzende Feuerwehrleute hinzugezogen worden. Außerdem hatte man das Feuerwerksareal - erstmals fand die Lichtershow auf dem Sportplatz hinter der Turnhalle statt - vorher ordentlich befeuchtet.

Sogar die Geburtstagstorte überstand die Tropenhitze unbeschadet, und zwar im Kühlschrank der Gaststätte "Zur Finke". Sie ist das Vereinslokal des Schweinitzer Spielmannszuges, und besagte Torte war jenes cremeverzierte Backwerk (aus der Bäckerei Kotte in Mügeln), mit dem der Heimatfestverein die Original Falkenberger Blasmusikanten beim Markttreiben am Sonnabendvormittag überraschte. Das hatte natürlich seinen Grund: Die Falkenberger Musikusse feierten Ende Mai ihr 30-jähriges Bestehen. Außerdem waren sie zum 29. Mal in Schweinitz beim Heimatfest dabei. Wolf-Rüdiger Engel und Heiko Gleißert, Schatzmeister des Festvereins, überreichten die Torte in den Schweinitzer Farben Grün-Weiß an Jörg Melchert, Leiter der Falkenberger Kapelle, um sie anschließend sofort wieder ins Kühlfach zu schieben. Rausgeholt wurden dafür 31 attraktive Preise. Sie kamen unter jenen Teilnehmern des Heimatfest-Preisausschreibens (in der Festschrift) zur Verlosung, die sechs Briefkasten-Abbildungen aus dem Ort richtig zugeordnet hatten. Jenny Tomczak betätigte sich als Glücksfee. 152 Einsender wussten, welcher Briefkasten wo hängt. Nur sieben lagen falsch. Zu den ausgeschütteten Preisen - es klingt wie ein Witz auf die herrschenden "Saunatemperaturen" - gehörte übrigens auch ein Heizlüfter.

Die Hauptgewinne gingen an Florita Winkelmann (150-Euro-Gutschein vom Reisebüro Christoph Hering), Christine Fritzsche (Wochenende mit einem Wagen vom Autohaus Faust in Jessen) und Jürgen Jaekel (Hotelwochenende, gestiftet vom Autohaus Beresa Wittenberg).

Gleich anschließend brachten die Spielleute die Preise ihres eigenen Gewinnspiels anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Formation unters Volk. Die dabei gestellten Fragen waren ungleich schwieriger als die Anforderungen beim Heimatfestvereinsrätsel: Von den 54 Teilnehmern hatten nur 24 alle Kreuze richtig gesetzt. Zehn von ihnen kamen in den Genuss schöner Sachpreise. Neben anderem überreichte Torsten Gregor ein Schlauchboot und eine Hängematte. Wissen musste man zum Beispiel, was zu DDR-Zeiten eine Flöte kostete (3,85 Mark) oder wie schwer ein Schellenbaum ist (12,25 Kilogramm).