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Freundschaft Freundschaft: Freude übers Wiedersehen

30.06.2004, 18:52

Jessen/Senden/MZ/rom. - Die Gäste waren bereits zum vierten Mal in Senden. Nach einer siebenstündigen Fahrt fand am Freitag zunächst eine lange und "laute" Begrüßung statt. "Es ist ein gutes Zeichen. Denn es bedeutet, dass alle viel zu erzählen haben und sich über das Wiedersehen freuen", kommentierte dies Diana Homolka, die Vorsitzende des Jessener Chors. Am Samstag unternahmen die Sänger eine zweistündige Tour durch das Venner Moor und besichtigten die Venner Kirche. Am Nachmittag begeisterten die Chöre die Bewohner des Sendener Altersheims St. Johannes. Am Abend gestalteten die Jessener Frauen und der Laurentius-Kirchenchor in der Pfarrkirche die Abendmesse. Die veränderte und noch zu verändernde Umgebung der Gemeinde, so die Neubaugebiete in Ottmarsbocholt, zeigten am Sonntag die Sendener ihren Gästen.

"Jeder Besuch in Senden oder in Jessen ist eine enorme Bereicherung für uns alle. Einerseits ist es wichtig, sich zu informieren, um die Vorurteile zu beseitigen. Andererseits ist es schön, etwas Neues oder Unbekanntes zu erleben", zog Rolf Ziebolz Bilanz. "Erst mit dem Vorstand des Frauenchors im Jahr 1992 konnte ich Wittenberg richtig erleben oder Trabi fahren. Solche Ereignisse vergisst man nie." Erstaunt waren damals die Sendener über den besonderen Stellenwert der Kultur in Ost-Deutschland. Die Sänger aus einst zwei Staaten und nun aus zwei verschiedenen Regionen des vereinten Deutschlands bemühen sich, auch privat in Kontakt zu bleiben. Immer wieder besuchen sich seit langem befreundete Sendener und Jessener zu besonderen Anlässen, seien es Geburtstage, Jubiläumshochzeiten oder Konzerte. "Obwohl unsere Chöre vom Charakter und der Musik her sehr unterschiedlich sind, haben wir liebe Partner und herzliche Freunde gefunden", betonten beide Seiten zum Abschluss des gemeinsamen Wochenendes.