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Feuerwehren von Günthersdorf und Groß Naundorf Feuerwehren von Günthersdorf und Groß Naundorf: Freundschaft hält bis heute

Von Sven Gückel 09.09.2013, 21:03
Wer das Groß Naundorfer Löschfahrzeug mit Muskelkraft in Bewegung setzen will, muss sich richtig ins Zeug legen.
Wer das Groß Naundorfer Löschfahrzeug mit Muskelkraft in Bewegung setzen will, muss sich richtig ins Zeug legen. Sven Gückel Lizenz

Gross Naundorf/MZ - Die Kontakte bestehen schon seit mehr als zehn Jahren. Spontan und uneigennützig kamen im August 2002 Kameraden der freiwilligen Feuerwehr Günthersdorf nach Groß Naundorf, um gegen die Auswirkungen des Hochwassers zu kämpfen. Aus dieser Hilfsbereitschaft heraus hat sich im Laufe der Jahre eine Freundschaft entwickelt, die bis heute anhält. Woran auch das Zusammenlegen der Feuerwehr Günthersdorf mit der benachbarten Wehr aus Kötschlitz nichts änderte. Regelmäßige Besuche sind fester Bestandteil der Partnerschaft und werden mehrmals im Jahr praktiziert.

So konnten die Groß Naundorfer während ihres Tages der offenen Tür am Samstag auch Gäste aus Günthersdorf-Kötschlitz begrüßen. „Diese Besuche sind einfach ein Ausdruck unseres guten Miteinanders“, bestätigte der Wehrleiter der Gäste, Steffen Franke. Mit den Gegebenheiten der Groß Naundorfer Wehr bestens vertraut, ließ sich Franke vom Groß Naundorfer Wehrleiter Gerd Blüthgen unter anderem die Geschehnisse des Hochwassers 2013 berichten. Die zwölf Aktiven der Groß Naundorfer Wehr waren in dieser Zeit vorrangig in Löben eingesetzt, um die zuvor von freiwilligen Helfern gefüllten Sandsäcke und Big Bags an Hubschraubern der Bundeswehr zu befestigen.

Doch nicht diese Geschichten, sondern das gemeinsame Feiern sollte im Mittelpunkt des Besuches stehen. Immerhin galt es zeitgleich, an die Indienststellung des Einsatzfahrzeuges der Groß Naundorfer vor zwanzig Jahren zu erinnern. Dem Auto kam dabei eine besondere Aufgabe zu. Seit Jahren ist es Tradition in Groß Naundorf, dass Teams verschiedener Wehren den Wagen über eine zwanzig Meter lange Distanz ziehen. Dem Zeitschnellsten winkt hierbei ein vom Bürgermeister der Stadt Annaburg gestifteter Wanderpokal. Ihn zu verteidigen, war erklärtes Ziel der Gastgeber. Dabei hatten sie sich Konkurrenten der Wehren Annaburg, Löben und Günthersdorf-Kötschlitz zu erwehren.

Sieger des Wettstreits waren die Kameraden aus Annaburg, die im zweiten Durchgang die zuvor noch führenden Gastgeber besiegten. Trost dürfte den Groß Naundorfern die Hoffnung sein, den Pokal im kommenden Jahr zurück zu holen. Zudem freuen sich die Männer und Frauen bereits auf ein Wiedersehen mit ihrer Partnerwehr. Diese hatte sie zuvor zum Oktoberfest nach Günthersdorf eingeladen. An Gesprächsstoff dürfte es auch bei diesem Treffen nicht mangeln.