1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Jessen
  6. >
  7. Eierfest in Mark Zwuschen: Eierfest in Mark Zwuschen: Ein Landei in München

Eierfest in Mark Zwuschen Eierfest in Mark Zwuschen: Ein Landei in München

26.08.2014, 17:09
Jeannette Römer wird den kleinen Ort am Rande des Flämings künftig als viertes „Landei“ bekannter machen. Sogar auf dem Münchener Oktoberfest.
Jeannette Römer wird den kleinen Ort am Rande des Flämings künftig als viertes „Landei“ bekannter machen. Sogar auf dem Münchener Oktoberfest. Felber Lizenz

MARK ZWUSCHEN - Selbst in einem kleinen Dorf bedeuten Festvorbereitungen viel Arbeit, betreibt man dies, wie hier, mit Engagement. Doch nun war es wieder soweit, das 4. Eierfest in Mark Zwuschen konnte beginnen. Traditionell „laufen“ am Freitagabend die Bilder der vergangenen Feste über die Bettlaken-Leinwand und jeder Besucher kann noch mal seine Kleiderordnung für den nächsten Tag überdenken.

Eine Neuerung wurde den Gästen vorgestellt: die Homepage von Mark Zwuschen. Rainer Hermsdorf nahm sich der Erstellung er Seite an und investierte eine Menge Zeit, sie für die Betrachter interessant zu gestalten. Noch nicht alle Felder sind hinterlegt, da zählen der Verein Landimpuls und Rainer Hermsdorf auf die Einwohner. Die drei Vereine des Ortes, die sich auch gemeinsam um die Vorbereitung des Festes kümmerten, sind bereits auf der Seite unter www.mark-zwuschen-jessen.de zu finden.

Alte und neue Hits „schalmeit“

Gegen 20 Uhr packten dann die Mitglieder der Schleesener Schalmeienkapelle ihre Instrumente aus und unterhielten ihr Publikum gute zwei Stunden aufs Vortrefflichste. Alt bekannte Melodien und aktuelle Hits wurden dargeboten und Ronja Schulze nutzte nicht nur ihr Instrument bei dem Titel „Da sprach der alte Häuptling der Indianer“.

Sie ist übrigens die einzige Musikantin der Truppe, deren Instrument noch traditionell gespielt wird und nicht auf „stehend“ umgebaut ist. Einigen Gästen kamen an diesem Abend Erinnerungen an die einstige Schalmeien-Kapelle in Mark Zwuschen, die etwa bis in die 70er Jahre bestand. Und in den anschließenden Gesprächen wurde gemutmaßt, ob und wo denn die alten Instrumente abgeblieben sind und ob man sie aktivieren solle, sobald man sie fände.

Erstmal Kaffee und Kuchen

Nach der Eröffnung am Sonnabend durch den Vorsitzenden des Landimpuls-Vereins, Thomas Felber, und der großen Kaffeerunde mit reichlich leckerem Kuchen boten die Frauen aus Mark Zwuschen und Morxdorf Sketche und Tänze.

Die Zeichen der Zeit

Unter anderem philosophierten fünf Grazien über die Spuren der Zeit in ihren Gesichtern und wie man ihnen wirkungsvoll begegnen könne. Als „Dorfrocker“ wirbelten sie über die Bühne und mit einer äußerst anmutigen Hut-Modellage zeigten sie, wie Frau das Portemonnaie des Gatten entlasten kann, in dem man zu eigenen Kreationen greift. Zwischenzeitlich wurden die Quizfragen rund ums Ei verteilt in deren Auswertung ja bekanntlich das vierte Landei gekürt werden sollte. Doch ehe es soweit war, überraschte die Besucher noch eine echte Zwuschenerin, „Elfriede von der Firma Wisch und Weg“ in Gestalt von John Idell und plauderte und sang aus dem Nähkästchen. Überraschung gelungen!

Auf dem angrenzenden Gelände der MTS-Schrauber vergnügten sich die kleinen Gäste unter deren Obhut auf der Hüpfburg und bei verschiedenen Spielen. Wer müde vom Toben war, konnte sich Trickfilme ansehen. Zwischenzeitlich wurden das Quiz, das Schießen und das Stoffhühner-Zielwerfen ausgewertet und gegen 18 Uhr standen alle Gewinner fest. Mit großem „Hallo“ ging die Schärpe für das vierte „Landei“ an eine Münchnerin. Sicher, Jeannette Römer ist gebürtige Mark Zwuschnerin, lebt aber mit ihrem Lebensgefährten in München. Die Freude war ihr anzusehen und sie versprach: „Ich werde diese Landei-Schärpe auf alle Fälle auf der Münchner Wies’n auszuführen.“ Da wird es wohl etliche Fragen nach der Bedeutung des „Landeis“ geben. Und so werden Mark Zwuschen und seine Eier wohl auch in der Bayern-Metropole bekannt.

Der Sonntags-Frühschoppen verlief fast in Mark Zwuschener-Organisatoren-Familie und dauerte doch bis in die Nachmittagstunden. (mz/ck)

Die „fünf Grazien“ philosophieren über die Zeichen der Zeit in ihren Gesichtern.
Die „fünf Grazien“ philosophieren über die Zeichen der Zeit in ihren Gesichtern.
Felber Lizenz
Ronja Schulze von den „Schleesenern“ ( Foto unten) singt lauthals.
Ronja Schulze von den „Schleesenern“ ( Foto unten) singt lauthals.
Felber Lizenz
Wenn in Mark Zwuschen gelacht wird, dann biegen sich nicht nur die Balken. Stimmung ist hier immer groß geschrieben.
Wenn in Mark Zwuschen gelacht wird, dann biegen sich nicht nur die Balken. Stimmung ist hier immer groß geschrieben.
Felber Lizenz