Das fünfte Mal in fünf Jahren
Jessen/MZ. - Und die kamen gern und zahlreich. Auch wenn so manch einer der Besucher nicht zum ersten Mal die Möglichkeit nutzte, sich zum Tag der offenen Tür etwas genauer umzuschauen. Zum fünften Mal bereits wurde der nämlich durchgeführt. Das rege Interesse zeugte in den Augen der Verantwortlichen vom Augustinuswerk speziell davon, dass die Werkstatt seit ihrem Bestehen immer mehr angenommen und akzeptiert wird. Geschäftsführer Bernd Keitzl betonte gegenüber der MZ, dass sich die Entwicklung seit der Eröffnung vor fünf Jahren stabilisiert habe und der Trend nach oben zeige. "Wir haben uns etabliert und wir konnten vor allem zu einheimischen Firmen beständige und enge Kontakte aufbauen." Andererseits sei es gelungen, die eigene Arbeit durch das Einführen eines Qualitätsmanagements weiter zu profilieren. "Ein wichtiges Kriterium auch in der Wirkung nach außen."
Der Geschäftsführer hofft für die kommenden Jahre, dass sich Gesellschaft und Politik weiterhin der Aufgabe und der Verantwortung stellen, Menschen mit Behinderungen Chancengleichheit zu ermöglichen. "Wenn dies gelingt, sind auch wir als Augustinuswerk in der Lage, unseren gesetzlichen Auftrag, den wir ja haben, zu erfüllen." Lobend erwähnte Bernd Keitzl, dass der zweite Beigeordnete des Landkreises Deddo Lehmann ein solcher Partner sei, der seit Jahren für Anliegen und Probleme behinderter Menschen ein stets offenes Ohr habe.
Da verwunderte es natürlich nicht, dass Dedo Lehmann auch am Sonnabend vor Ort weilte. Bei einem kleinem Rundgang ließ sich der Beigeordnete die neuesten Entwicklungen erklären. 70 Männer und Frauen sind derzeit in den fünf Abteilungen der Werkstatt beschäftigt. Über Metall- und Holzbearbeitungen bis hin zur Stuhlflechterei versuchen die Mitarbeiter, auf individuelle Fähigkeiten und Fertigkeiten einzugehen. Daneben fördert das alltägliche Zusammensein und das Wissen, mit der eigenen Arbeit etwas zu bewirken, die Persönlichkeitsentwicklung. Und dass die Beschäftigten stolz sind auf ihre Tätigkeit, war an etlichen Punkten, an denen es Präsentationen einzelner Abläufe gab, immer wieder zu spüren.
Umrahmt wurde das Ganze neben wunderschönem Wetter von einem kleinen Programm der Jessener Musikschule, der Möglichkeit, sich mit Leckereien aus dem Hauswirtschaftsbereich verwöhnen zu lassen sowie der Chance, kleine Produkte zu erwerben und als ganz persönliches Erinnerungsgeschenk mit nach Hause zu nehmen.