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Bundeswehr-Fliegerhorst Holzdorf Bundeswehr-Fliegerhorst Holzdorf: Schwimmhalle bleibt erhalten

Von Sven Gückel 22.07.2015, 08:11
Die in der Offiziersheimgesellschaft (OHG) Dienst leistenden Soldaten und zivilen Mitarbeiter verstehen es, ihre Gäste gut zu bewirten.
Die in der Offiziersheimgesellschaft (OHG) Dienst leistenden Soldaten und zivilen Mitarbeiter verstehen es, ihre Gäste gut zu bewirten. S. Gückel Lizenz

Holzdorf - Die Bundeswehr ist bestrebt, ihren Angestellten und Mitarbeitern am Arbeitsplatz ein angenehmes soziales Umfeld zu bieten. Aus diesem Grund unterhält die Truppe im Fliegerhorst Holzdorf neben anderem moderne Truppenküchen, Mannschaftsheime und Offiziersheimgesellschaften (OHG). Doch wie sieht es mit den Kosten aus? Jede Liegenschaft steht deshalb im Fokus derer, die im Auftrag des Verteidigungsministeriums mögliche Einsparpotenziale erkennen sollen.

Als ein solches machten die Zuständigen vor geraumer Zeit die Schwimmhalle des Fliegerhorstes aus. Die Unterhaltung von eigenen Schwimmhallen, so die Begründung, sei nicht mehr zeitgemäß. Zudem ständen für den regelmäßig notwendigen Schwimmnachweis der Soldaten zivile Einrichtungen in Torgau und Piesteritz bereit. Allerdings, so das Gegenargument der zuständigen Kommandeure, wären Fahrten in die Orte einschließlich Zeitaufwand weitaus unwirtschaftlicher als der Erhalt der Schwimmhalle Holzdorf. Darüber hinaus würde ein Schließen der Halle auch Einschränkungen im Schwimmunterricht der umliegenden Schulen nach sich ziehen.

„Inzwischen ist das Thema vom Tisch. Die Schwimmhalle bleibt dem Standort Holzdorf erhalten. Auch eine notwendige Sanierung des Daches wurde bereits genehmigt“, sagt Hauptmann Alexander Lippert, Präsident der OHG Holzdorf. Zur Disposition stand im weiteren die Idee, Truppenküche, Mannschaftsheim und OHG in einem Gebäude zusammenzufassen. Der dafür erforderliche Neubau hätte allerdings die Unterhaltskosten für die bereits vorhandenen Objekte, die sich allesamt in einem guten Zustand befinden, weit überschritten.

Angesichts dieser Entwicklung zeigt sich Lippert erleichtert. Beweise am Standort Holzdorf doch gerade die Offiziersheimgesellschaft, wie wichtig eine gute und umfassende Betreuung der Soldaten und zivilen Mitarbeiter ist. Bis zu 120 Gäste werden täglich in ihr bedient, wobei fast 50 Gerichte zur Auswahl stehen. Einen Namen hat sich die OHG auch im zivilen Umland gemacht. Allem voran beim traditionellen Neujahrsempfang des Standortältesten, bei Auftritten des Wittenberger Clack-Theaters oder privaten Feierlichkeiten konnten die in der OHG freiwillig Dienst leistenden Soldaten für die Bundeswehr und im Besonderen für den Standort Holzdorf positiv werben.

Aktuell sind es die Teilnehmer der Internationalen Militärischen Segelflugmeisterschaft, die die Vorzüge der Holzdorfer Einrichtung nutzen. „Dass sowohl Schwimmhalle als auch die Betreuungseinrichtungen wie gehabt erhalten bleiben, ist kein Freifahrtsschein, sondern uns eine Verpflichtung, mögliche Sparpotenziale dennoch auszuschöpfen“, ergänzt Alexander Lippert. Womit er keinesfalls deren Service und Qualität ins Auge fasst. (mz)