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Attraktivitätsoffensive der Bundeswehr  Attraktivitätsoffensive der Bundeswehr : Info-Punkt für Soldaten in Holzdorf eröffnet

Von Klaus Adam 18.12.2014, 21:27
Sabine Schmidt eröffnet das Büro.
Sabine Schmidt eröffnet das Büro. Klaus Adam Lizenz

Holzdorf - Mit einem feierlichen Akt eröffnete die Bundeswehr am Donnerstag an ihrem Standort am Fliegerhorst einen Info-Punkt - als Pilotprojekt. Oberst Franz Sauerborn, Standortältester und Chef des Einsatzführungsbereiches 3, begrüßte dazu vor allem die Kommunalpolitiker des Städtebundes Elbe-Elsteraue und die ansässigen Militärpfarrer sehr herzlich. Dabei hat der neue Info-Punkt per se nicht unbedingt eine große Außenwirkung, mittelbar aber doch.

Sabine Schmidt und eine weitere Kollegin werden in ihrem kleinen Büro Ansprechpartner vor allem für neu ankommende Bundeswehrangehörige sein, erläutert der Standortchef. Fragen nach Wohnung, Arzt, Kindergartenplatz, Schule für die Kinder, Freizeiteinrichtungen, Arbeitsstelle für die Lebenspartner, Fürsorge für Angehörige und Hinterbliebene, Seelsorge - all solche sollen in dem Info-Punkt am richtigen Ort sein. „Das Personal der Info-Punkte wird selbst keine Fragen beantworten“, erläutert Sauerborn, „sondern ist vielmehr Ansprechpartner, der weiß, wer Fragen kompetent beantworten sowie beratend zur Seite stehen kann.“

Der Info-Punkt am Fliegerhorst Holzdorf beruht auf der „Attraktivitätsinitiative“, die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) initiiert hat, so Franz Sauerborn. Mit zwei weiteren in Bruchsal und Kiel gilt Holzdorf als Pilotprojekt für alle anderen.

Bis Ende 2015, informiert der Oberst, sollen solche „Service-Center“ an allen Standorten der Bundeswehr entstanden sein. Da sind die Holzdorfer Erfahrungen gefragt.

Sammelpunkt für Wünsche

Und an dieser Stelle kommen dann auch die Kommunen im Umfeld, sprich, des Städtebundes, ins Geschehen. Denn der Wunsch nach Wohnraum oder Tagesstättenplätzen für die Kinder wird von Sabine Schmidt und ihrem kleinen Team eben weitergegeben an die kommunalen Verwaltungen. Dass sie dabei unter Umständen gleich Terminabsprachen treffen, ist ausdrücklich eines ihrer Tätigkeitsfelder. „Ich bin mir sicher“, lässt der Oberst anklingen, „dass wir mit dem Info-Punkt die ohnehin bereits hervorragend funktionierende Partnerschaft zu den Städten und Gemeinden der Region nochmals stärken werden.“ Er verhehlt aber auch nicht, dass dessen Einrichtung nicht so einfach war, wie sich das zu Eröffnungszeremonien anhört. Es wurden dem Standort weder zusätzliches Personal, noch Haushaltsmittel, noch infrastrukturelle Mittel zur Verfügung gestellt. Deshalb bedurfte es „einiger Kompromisse“, diesen Punkt so eröffnen zu können. (mz)

Franz Sauerborn (r.) begrüßt die Gäste.
Franz Sauerborn (r.) begrüßt die Gäste.
Klaus Adam Lizenz