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Bürgermeisterwahl in Jessen Amtsinhaber Jahn hat die Nase vorn

Der Amtsinhaber hat sich am Sonntag gegen drei Mitbewerber deutlich durchsetzen können. Wie die ersten Reaktionen ausfallen.

Von Frank Grommisch 27.09.2021, 08:20
Das Auszählen der Stimmen zur Jessener Bürgermeisterwahl beginnt in Klossa. Das Wahllokal befand sich im Dorfgemeinschaftshaus.
Das Auszählen der Stimmen zur Jessener Bürgermeisterwahl beginnt in Klossa. Das Wahllokal befand sich im Dorfgemeinschaftshaus. Foto: Frank Grommisch

Jessen/MZ - Wird es im Rennen um den Posten des hauptamtlichen Bürgermeisters in Jessen eine Stichwahl geben? Das war eine im Vorfeld der Abstimmung und vor allem am Sonntag häufig gestellte Frage? Die Antwort darauf konnte bei Redaktionsschluss noch nicht ganz eindeutig beantwortet werden, da die Auszählung noch lief. Aber die Wahrscheinlichkeit schwand.

Der Vorteil der kleinen Wahllokale ist in Bezug auf die Ergebnisermittlung, dass sie mit dem Auszählen recht schnell sein können und sich nach den Stimmen für den Bundestag beizeiten den Stimmzetteln für die Bürgermeisterwahl zuwenden konnten. So stand im Dorfgemeinschaftshaus in Klossa bereits vor 18.30 Uhr fest, dass die dortigen Wahlberechtigten Amtsinhaber Michael Jahn (über 62 Prozent) weiterhin in dieser Position wissen möchten. Doch nicht in allen Orten wurde das so eindeutig gesehen.

Er sei stolz, dieses Ergebnis erreicht zu haben, sagte Michael Jahn (SPD), als 23 von 24 Stimmbezirken ausgezählt und knapp 55 Prozent erreicht waren. Er habe die Stichwahl im Auge gehabt. Aber dass es nun wohl nicht dazu komme, freut ihn. Das Resultat über 50 Prozent ist ihm sehr wichtig. Als er das sagte, beschrieb er seinen Zustand „als etwas zittrig“.

„Das Ergebnis ist für mich ein absoluter Gewinn“, äußerte Guido Arndt (CDU) am Sonntagabend. Aus dem Stegreif und gegen den Amtsinhaber etwa ein Drittel der Stimmen zu erzielen, damit sei er durchaus zufrieden. Bei Michael Jahn habe nach seiner Meinung der Amtsbonus eine wesentliche Rolle gespielt, äußerte der CDU-Kandidat.

Er hatte mehr erwartet, sagte Frank Luczak (AfD). Wenigstens in eine Stichwahl wollte er es schaffen. Das Ergebnis, das deutlich unter dem der Landratswahl im Juni liege, müsste jetzt analysiert werden. Aber in einer ersten Reaktion sprach er davon, dass wohl ein Großteil der Wähler keine Veränderung wollte. Dass er den vierten Platz belegt in der Abstimmung, hat ihn verwundert, sagte Mario Rohne (parteilos). Er hatte mit mehr Stimmen gerechnet, da er doch in jedem Jessener Ortsteil auf Tour gewesen sei und Gespräche mit Einwohnern geführt habe.