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5. Mühlenfest 5. Mühlenfest: Wo altes Handwerk wieder lebendig wird

Von Carolin Garbe 02.09.2003, 15:19

Gentha/MZ. - Die Zeiten, in denen sie die Bevölkerung im Umland mit Mehl zum Brotbacken versorgte, sind längst vorbei. Heute stehen die Windruten der Genthaer Mühle still. Beim Mühlenfest am Sonntag tummelten sich aber wieder zahlreiche Besucher rund um das technische Denkmal.

Seit die Restauration der einst verfallenen Mühle 1998 zum Abschluss gebracht wurde, findet die vom Genthaer Heimatverein organisierte Veranstaltung jährlich statt. Außer im vorigen Jahr: "Da mussten wir das Fest aufgrund des Hochwassers ausfallen lassen", erzählt Vereinsmitglied Veronika Grabo. Am Sonntag konnten sich die Besucher wieder selbst ein Bild vom Müllerhandwerk machen.

Walter Hesse, der letzte Eigentümer der Mühle, stand dabei Rede und Antwort: Aus welchem Holz sind die Zahnräder des Kammrades? Und wie viele Tonnen Mehl wurden früher gemahlen? Diese und andere Fragen beantwortet der pensionierte Müller gern. Es freut ihn, wenn sich Menschen für die Mühle und ihre Geschichte interessieren. "Der Mann ist begeistert von seinem Handwerk und möchte das weitergeben", stellt Manuela Hache fest. Sie hat zum ersten Mal eine Mühle von innen besichtigt und ist genau wie Katja Herrmann beeindruckt: "Sehr interessant, ich finde es schön, dass die Mühle erhalten bleibt." Indes ließ man es sich außerhalb des 243 Jahre alten Bauwerkes gut gehen. Die Frauen der Sportgruppe "Flotter Turnschuh" hatten Kuchen gebacken, die Organisatoren eine "Tombola" vorbereitet. So wurden ein delikates Sterne-Menü (Päckchensuppe) oder ein BMW ("Brot mit Wurst") an den Mann gebracht.

Apropos Männer, die versuchten sich ganz damenhaft beim Bändertanz, der trotz gut gemeinter Anweisungen Veronika Grabos in einem Durcheinander endete.