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Vogelgrippe Vogelgrippe: Stallpflicht im Tierpark Walbeck aufgehoben - Vögel kommen ins Freie

Von Anke Losack 23.03.2017, 14:00
Der Pfau im Tierpark Walbeck kann jetzt wieder das Außengehege erkunden.
Der Pfau im Tierpark Walbeck kann jetzt wieder das Außengehege erkunden. Jürgen Lukaschek

Walbeck - Dem Pfauenmännchen im Tierpark Walbeck ist die Freude anzusehen: Als Mitarbeiter am Mittwochmorgen den Käfig öffnen und das Tier seit langem mal wieder ins Freie darf, breitet es draußen sofort sein prunkvolles Pfauenkleid aus und schlägt ein Rad aus bunt schillernden Federn. In seinem Stall, in dem der Pfau seit mehreren Wochen wegen der Vogelgrippe bleiben musste, konnte er das nicht präsentieren.

Erleichterung im Tierpark Walbeck nach Aufhebung der verordneten Stallpflicht

Im Landkreis Mansfeld-Südharz ist die Stallpflicht seit Dienstagnachmittag teilweise aufgehoben. In einigen Orten rund um den Süßen See muss Geflügel zwar noch im Stall bleiben. Im übrigen Mansfelder Land dürfen die Tiere aber nach draußen. „Da die weitere Aufstallung eine zu starke Belastung für die Wasser- und Rassegeflügelzüchter darstellt“, heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Anordnung des Landkreises, „wird die Aufstallungsanordnung auf die ausgewiesenen Risikoareale beschränkt.“

Der Tierpark Walbeck hat täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene 1 Euro, für Kinder 50 Cent. Unter der Woche zahlt man an der Kasse des Vertrauens, an Wochenenden wird am Eingang kassiert. Verantwortlich für den Tierpark zeigt sich ein Trägerverein, der auch Veranstaltungen organisiert. Unter anderem wird traditionell am 1. Mai die Sommersaison im Tierpark Walbeck mit Musik und einem Unterhaltungsprogramm eröffnet.

Im Tierpark Walbeck ist man froh, dass die Tiere wieder ins Freie können. „Das ist eine Erleichterung für uns und vor allem für die Tiere“, sagt Tierpflegerin Elke Zweigle. Nach Anordnung der Stallpflicht mussten mehrere Wochen lang die Volieren abgedeckt werden und insgesamt 30 Hühner, Enten, Gänse und Pfaue in den Ställen und Käfigen gehalten werden.

„Die Anfangszeit mussten wir beim Füttern aufpassen, dass sie uns nicht entwischen“, erzählt Zweigle und fügt an: „Ich glaube, die haben jetzt Freudensprünge gemacht, dass sie wieder raus dürfen.“ Und auch Besucher des Parks dürfte es freuen, dass sie die Tiere nicht mehr von weitem durch die Gitter betrachten müssen. „Jetzt brauchen wir nur noch viel schönes Wetter“, meint Tierpflegerin Zweigle und hofft auf viele Besucher.

Einige Teile im Landkreis gelten noch als Sperrbezirke

Anderenorts im Mansfelder Land muss das Geflügel noch im Stall bleiben. So gilt Wansleben am See, ein Ortsteil der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land, als Risikoareal, weil dort Zugvögel rasten. Als Sperrbezirke gelten nach wie vor Seeburg, der Vietzbach in Richtung Bindersee, die gesamte Ortslage von Rollsdorf und ein Teil des Bindersees.

Rund um das Sperrgebiet gibt es im Umkreis von drei Kilometern ein Beobachtungsgebiet, das Aseleben, den kompletten Binder-see und den gesamten Kernersee einschließt. An den Seen im Seegebiet Mansfelder Land waren in den vergangenen Monaten mehrere tote Wildvögel gefunden worden, bei denen das hochansteckende Vogelgrippe- Virustyp H5N8 nachgewiesen wurde. (mz)