Sturm "Xavier" : Sturm "Xavier" : Umgekippter Anhänger auf A 38 und zahlreiche umgestürzte Bäume

Hettstedt - „Schade ums Auto“, sagte Matteo Gröper mit Blick auf seinen VW Golf während eine Kettensäge knatterte und Einsatzkräfte der Feuerwehr Äste beiseite räumten. Auf der Motorhaube seines Autos lag da noch eine dicke Linde.

„Das Wichtigste ist aber, dass keiner verletzt wurde“, fügte der Meisdorfer an und schaute zu seiner Freundin Michelle Hänschen, die den Sohn auf dem Arm hielt. Die beiden hatten am Donnerstag eine Freundin in der Franz-Schubert-Straße in Hettstedt besucht. Sturmtief „Xavier“ bereitete dem Besuch ein abruptes Ende.

Der angekündigte Sturm tobte mit Orkanböen am Nachmittag über das Mansfelder Land. Auf der A 38 zwischen Eisleben und Querfurt kippte der Anhänger eines kleinen Lkw um. Der Fahrer des Lkw blieb unverletzt, der Anhänger wurde leicht beschädigt. Es bildete sich am Nachmittag ein kilometerlanger Stau auf der Autobahn.

Insgesamt 13 Feuerwehreinsätze zählte die Rettungsleitstelle des Landkreises bis in die Abendstunden. „Größere Schäden gibt es jedoch nicht“, bilanziert ein Sprecher der Leitstelle. Die ersten Alarmierungen gingen gegen 15.30 Uhr in Ziegelrode, Hedersleben und Volkstedt ein. Kurz darauf ertönte Alarm in weiteren Gemeinden. Hauptursache waren umgestürzte Bäume.

Die meisten konnten schnell beräumt werden, in Hettstedt dauerte es etwas länger. Neben dem Auto von Gröper standen zwei weitere Fahrzeuge auf dem Parkplatz, die beschädigt worden. Dass es den VW des Meisdorfers am Schlimmsten getroffen hat, schätzte Hettstedts Stadtwehrleiter Ingo Warschawsky ein. Eines der drei Autos, das die Einsatzkräfte schnell bergen konnten, habe Lackschäden davon getragen. Bei einem zweiten wurde versucht, den Baumstamm sachte vom Auto herunterzunehmen.

Und Gröpers Wagen? „Der Reifen ist kaputt, der Kotflügel, die Motorhaube“, meinte er. Welche weiteren Schäden das Auto hat, müsse man dann sehen, wenn das Auto in der Werkstatt ist, fügte er an. Dorthin ließ er es abschleppen. Für die Heimfahrt nach Meisdorf mit seiner Frau und dem Sohn hatte er kurzerhand das Auto des Opas bekommen.

Gegen 18.30 Uhr am Donnerstag hob der Deutsche Wetterdienst die Unwetterwarnung vor orkanartigen Böen für den Landkreis Mansfeld-Südharz auf. (mz)