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Kuscheltiere helfen nun beim Einschlafen

Von Helga Langelüttich 11.12.2005, 17:38

Hettstedt/MZ. - Justin Möhner, 8 Jahre alt, Laura Thieme (10), Josef Saar (9), Carolin Schmidt (8) und Anke Bauch (9), sind einen Moment sprachlos: Am Ende der Kinder-Weihnachtsparty im Haus der Jugend (ehemals Schützenhaus) in Hettstedt erschien Karin Horka, Inhaberin des Uhren- und Schmuckgeschäfts am Markt in Hettstedt, und überreichte jedem von ihnen ein großes, weiches Kuscheltier.

Alle fünf Kinder sind nicht gerade gesegnet mit Reichtümern. So ist Anke eins von sieben Kindern, das achte ist unterwegs. Sechs Kinder gibt es in der Familie Saar. Die Mütter von Carolin, Justin und Laura sind allein erziehend und haben mehrere Kinder, arbeitslos sind sie alle. Da bleibt vom Einkommen kaum Geld übrig für Geschenke. "Ich freue mich so", strahlte Carolin regelrecht. "Den Teddy nehme ich immer mit ins Bett zum Kuscheln." Sie und die anderen Beschenkten kommen regelmäßig in die Kinder-Freizeiteinrichtungen der Kupferstadt. Hier verbringen sie mit ihren Geschwistern den größten Teil ihrer Freizeit bei Sport und Spiel. Und sie finden immer einen Ansprechpartner, wenn sie mal Kummer haben.

Die drei Einrichtungen für Kinder und Jugendliche in Hettstedt arbeiten eng zusammen und gestalten auch viele Feste gemeinsam, dabei haben sie unterschiedliche Träger: Das Haus der Jugend, wie das Schützenhaus nun wieder genannt wird, wird vom Kreiskinder und Jugendring betreut. Träger der Einrichtung "Leuchte" ist der Humanistische Verband, für das Programm im Kinderhauses "Tiegel" sorgt der Kinderschutzbund. Den Namen hat die Leiterin, Renate Thiel, von ihrem Vorgänger übernommen: Er bedeutet, dass in einem Tiegel Speisen gemischt werden, und zum Schluss kommt etwas Schmackhaftes heraus.

Insgesamt 90 Kinder und 40 Erwachsene, alles Besucher der Weihnachtsparty im Haus der Jugend, konnten auch erleben, dass Karin Horka noch 50 Euro für die Party zur Verfügung stellte. Als Dank sangen sie die Weihnachtslieder "Morgen kommt der Weihnachtsmann" und "Stille Nacht".

Die Geschäftsfrau ist vielen schon lange bekannt, weil sie auch zum Kindertag oder bei besonderen Ereignissen stets eine offene Hand hat. "Mir ist es wichtig, vor Ort zu helfen", sagte sie. Und die Zusammenarbeit mit dem Kreiskinder- und Jugendring sei ausgezeichnet. Auch Brigitte Cunäus, Leiterin des Hauses der Jugend, ist froh über die gute Zusammenarbeit, denn: "Wir können jede Hilfe gebrauchen."