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Historische Druckerei Heise in Hettstedt Historische Druckerei Heise in Hettstedt: Ex-Praktikantin bringt alte Zeichnungen zurück

28.07.2015, 07:24
Franziska Kühnemann, die 2001 in der Druckerei ein Praktikum absolvierte, übergibt Jochen Miche (l.) und Steffen Geilert alte Zeichnungen.
Franziska Kühnemann, die 2001 in der Druckerei ein Praktikum absolvierte, übergibt Jochen Miche (l.) und Steffen Geilert alte Zeichnungen. Lukaschek Lizenz

Hettstedt - Der Aha-Effekt war programmiert: Als Franziska Kühnemann durch die historische Druckerei Heise in Hettstedt schlenderte, erwachten in ihr Erinnerungen an ihren Aufenthalt in diesem Betrieb Anfang Oktober 2001. Damals absolvierte die Gymnasiastin bei dem Eisleber Restaurator Wolfgang Conrad ein zweiwöchiges Schülerpraktikum.

Ihr Arbeitsplatz war die historische Druckerei Heise, ihre Aufgabe das Anfertigen technischer Zeichnungen, welche die genauen Standorte der Maschinen, Setzregale, Tische und so weiter in der Setzerei darstellten. „Mit Hilfe der Zeichnungen sollte nach der Sanierung des Gebäudes wieder alles genauso eingerichtet werden können wie vorher“, so Kühnemann zu ihrem Praktikum. Das Messen und Skizzieren erfolgten seinerzeit – teilweise mit Handschuhen an den Händen - in der eisigkalten Druckerei, die Feinzeichnungen zu Hause in Siebigerode am Zeichenbrett der Mutter von Kühnemann. Den Besuch in der Druckerei, die inzwischen in altem Glanz leuchtet, hatte Maria Liebau, die Großmutter der einstigen Praktikantin, organisiert. Die frühere Kunsterzieherin hatte der Enkelin, die heute in Berlin lebt und studiert, empfohlen, doch mal die alten Zeichnungen von 2001 mitzunehmen und mit dem heutigen Stand zu vergleichen.

Die Idee war auf Interesse gestoßen, zumal die kurz vor Abschluss ihres BWL-Studiums stehende Studentin gerade ihren Urlaub in der alten Heimat verbringt. „Ich wollte einfach mal schauen, wie es sich entwickelt hat, und den Zustand von damals mit dem von heute vergleichen“, erklärte die künftige Personalreferentin.

Am Ende ihres Rundgangs resümierte Kühnemann erfreut: „Es steht alles wieder an der richtigen Stelle.“ Dem Druckereiverein schenkte sie die technischen Zeichnungen aus dem Jahr 2001; diese belegen nun, dass auch die Leute vom Druckereiverein ordentliche Arbeit bei der Wiedereinrichtung der Druckerei nach ihrer Sanierung ab 2006 geleistet hatten. (mz)