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Gerbstedt Gerbstedt: "Mister Njet" sagt zwölfmal Nein

19.08.2015, 15:33

gerbstedt - Während jeder der zwölf Abstimmungsgänge im Stadtrat ging bei der Frage „Gegenstimmen?“ nur eine einzige Hand hoch - die von Bernd Hartwig. Ginge es also nach ihm, wären die Wahlen in den Ortschaften nicht bestätigt gewesen.

Hält der Mann, der als Einzelbewerber in den Stadtrat kam, die Gewählten für ungeeignet? Oder hat er etwas an der Rechtmäßigkeit der Wahl auszusetzen? Diese Fragen hingen im Ratssaal in der Luft.

Das spürte Hartwig, denn zum Schluss gab er eine kurze Erklärung ab. „Mein ,Nein’ richtet sich nicht gegen die gewählten Personen“, sagte er. „Ich kann nur nicht akzeptieren, dass sie von einer Handvoll von Leuten gewählt wurden.“ Als damals in Leipzig demonstriert worden sei, habe es andere Vorstellungen von der Demokratie gegeben. Hartwigs Protest richtet sich also dagegen, dass die Ortsbürgermeister und ihre Stellvertreter nicht von allen Bürgern, sondern nur von den jeweiligen Ortschaftsräten bestimmt wurden.

Gesetzlich ist das aber korrekt. So wurden die Ortsbürgermeister und ihre „Vize“ mit einer Gegenstimme bestätigt: Elke Sparing und Sven Flegel (Freist), Siegfried Haaßengier und Gerhard Grasemann (Friedeburg), Udo Reichardt und Hans-Ulrich Kretschmar (Rottelsdorf), Lutz Sommer und Mario Brandner (Siersleben), Barbara Olze und Klaus Peter Nettlau (Ihlewitz) sowie Maik Burghardt und Christian Poschke (Welfesholz). (mz/wkl)