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Geplante Anlage am nahe Oeste Geplante Anlage am nahe Oeste: Bürgerinitiative gegen Entenmast

Von Wladimir kleschtschow 10.11.2015, 05:57
Auf dem Gelände der ehemaligen Schweinemastanlage in Freist könnten bald Enten gezüchtet werden.
Auf dem Gelände der ehemaligen Schweinemastanlage in Freist könnten bald Enten gezüchtet werden. Jürgen Lukaschek Lizenz

Freist - Die Proteste gegen den geplanten Bau einer Entenmastanlage am Rande von Oeste in der Einheitsgemeinde Stadt Gerbstedt sollen nun durch eine Bürgerinitiative gebündelt werden.

Diese wird nach Angaben von Organisatoren Günther Halle, Hans-Jürgen Paasch und Peter Peischard am kommenden Donnerstag ins Leben gerufen. In einem Aufruf laden sie Anwohner der umliegenden Ortschaften zur Gründungsveranstaltung ein, die um 18 Uhr im Dorfkrug in Freist stattfindet. „Alle sind willkommen. Wir brauchen jeden“, heißt es im Aufruf.

Furcht vor Geruchsbelästigung

Wie die MZ berichtete, will der Gerbstedter Landwirt Volker Schoon am Ortseingang von Oeste eine Entenmastanlage für 29.500 Tiere errichten und betreiben. Diese Nachricht sorgt für erhebliche Unruhe vor allem in Oeste, aber auch in anderen anliegenden Ortschaften wie Freist oder Zabitz. Befürchtet wird vor allem eine starke Geruchsbelästigung. Aber auch der Wert der Grundstücken könnte weiter sinken, so die Gegner des Projektes. Immerhin sei die Gegend bereits durch zahlreiche Windkraftanlagen belastet.

Schlechte Erinnerung an Schweinemast

Ihrem Aufruf fügen die Organisatoren der Protestaktion eine Skizze mit dem Lageplan hinzu. Demnach soll die geplante Anlage zwischen dem Fleischbach und einem Feldweg direkt an der Ortsgrenze von Oeste gebaut werden. Auch Zabitz liegt nicht weit davon entfernt. Direkt neben dem anvisierten Standort stand früher mal eine Schweinemastanlage, die viele Anwohnern in schlechter Erinnerung haben.

Leichten Stand wird die Bürgerinitiative mit ihrem Anliegen allerdings nicht haben. Denn der Investor fühlt sich im Recht. So hat auch der Stadtrat von Gerbstedt unter Hinweis auf gesetzliche Regelungen sein Einvernehmen zum Vorhaben erklärt. Trotzdem geben die Organisatoren der Bürgerinitiative nicht auf. „Wir wollen versuchen, diese wahnsinnige Idee zu bekämpfen“, betonen sie. Das letzte Wort in der Angelegenheit hat der Landkreis, der zur gegebenen Zeit über den Bauantrag von Volker Schoon entscheiden muss. (mz)