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Abwasserzweckverband Wipper-Schlenze Abwasserzweckverband Wipper-Schlenze: Versammlung abgebrochen und verschoben

Von Jörg Reiber 22.05.2014, 19:43
Aufgebrachte Bürger vor dem Verwaltungsgebäude des Abwasserzweckverbands
Aufgebrachte Bürger vor dem Verwaltungsgebäude des Abwasserzweckverbands Jörg Reiber Lizenz

Hettstedt/MZ - Am Donnerstagabend musste die Verbandsversammlung vom Abwasserzweckverband Wipper-Schlenze  abgebrochen und verschoben werden. „Es waren einfach zu viele Bürger da“, erklärte Uwe Tempelhof, der Vorsitzende des Abwasserzweckverbands. Denn es kamen rund 250 Einwohner aus Hettstedt und Wiederstedt zu der öffentlichen Versammlung, die in dem Sitzungsraum nicht unterzubringen waren. Unter ihnen brach dann sogar ein Tumult aus, die Mehrheit unter den Bürgern forderte gar die Auflösung des Abwasserzweckverbands. Denn die Einwohner sind  stocksauer.

Immerhin sollte darüber beraten und beschlossen werden, ob die Erhebung eines Herstellungsbeitrages I und eines Herstellungsbeitrages II umgesetzt werden soll. Dadurch könnten ihnen die Nachzahlung der Anschlussbeiträge rückwirkend bis 1991 drohen. Diese Herstellungsbeiträge betreffen die Hettstedter, da sie in ihrem Altverband vor der Fusionierung mit dem Altverband Mansfeld-Schlenze keine Anschlusskosten zahlen mussten.

Diese wurden größtenteils aus Fördermitteln bestritten. „Solch ein Beschluss würde einer Öffnung der Büchse der Pandora gleich kommen“, meinte Jürgen Lautenfeld, der ehemalige Hettstedter Bürgermeister. Denn für Anschlusskosten, die aus Fördermitteln beglichen wurden, können keine Beiträge erhoben werden, meint Lautenfeld.