Wehr fit für Einsätze aller Art
Wettin/MZ. - Hüter der Gründungsurkunde von 1885 ist Norbert Lorenz, der Archivar und Chronist. Sorgsam präsentiert der Feuerwehrmann das siebenseitige handschriftlich verfasste Dokument, das ein amtliches Siegel und die Unterschrift des damaligen Landrats Walter Gründler trägt. Insgesamt 26 Punkte regeln in allen Einzelheiten, wie die Gründungsmitglieder - vorwiegend Wettiner Handwerker - den Brandschutz für ihre Stadt organisieren. "Verlässlichkeit und Einsatzbereitschaft standen schon damals hoch im Kurs", so Lorenz.
Wie es heute darum bestellt ist, wollen die Feuerwehrleute vom 20. Mai bis 22. Mai unter Beweis stellen. Sie bereiten einen Tag der offenen Tür im Gerätehaus vor. Das Gebäude, seit 1963 ständig auf-, um- und ausgebaut, in der Könnernschen Straße ist inzwischen komplett saniert. Das Angebot richtet sich nach den Worten von Jummrich vor allem an den Nachwuchs. Eingeladen sind die Mädchen und Jungen sämtlicher Kindereinrichtungen der Stadt. Eingehend können Technik und Ausrüstung der Wehr unter die Lupe genommen werden. Dazu gehören ein mobiler Leitstand, moderne Tanklöschfahrzeuge und Atemschutzgeräte. Historisches Schmuckstück ist ein Feuerwehr-Trabi, Baujahr 1978.
Höhepunkt der Feierlichkeiten ist der Festumzug mit Abordnungen von Feuerwehren aus nah und fern. Den Wettinern weht dabei ihr neues Feuerwehr-Banner voran. Es zeigt auf dunkelrotem Grund das Bild der Burg. Start ist am Sonnabend, 21. Mai, 11.30 Uhr am Festplatz an der Saale. Die Jugend-Feuerwehr - neun Jungen und sieben Mädchen machen bereits mit - baut eine Bastelstrecke auf. Neugierige können ihr Geschick in einem Wettbewerb an der Kübelspritze testen. Der Jugendwart der Wehr, Simon Härzer, ist ständig auf der Suche nach neuen Mitstreitern. "Feuerwehr ist das Gegenteil von Langeweile", meint er.
