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DDR-Erbe in Sachsen-Anhalt Verein für Ost-Rentner löst sich auf – warum ein Vorkämpfer aus Halle weitermacht

Der „Runde Tisch Rentengerechtigkeit“ hat sich für Ost-Pensionäre eingesetzt, am Ende vergeblich. Jetzt zieht der Verein Konsequenzen.

Von Alexander Schierholz 13.11.2025, 06:00
Klaus-Dieter Weißenborn, Chemiker im Ruhestand aus Halle, kämpft seit Jahren für die Belange von Ost-Rentnern.
Klaus-Dieter Weißenborn, Chemiker im Ruhestand aus Halle, kämpft seit Jahren für die Belange von Ost-Rentnern. (Foto: Lutz Würbach)

Halle/MZ - Im Sommer hatte Klaus-Dieter Weißenborn es noch einmal versucht. Er hatte einen Brief geschrieben an den „werten Genossen Klingbeil“, schließlich ist er ja selbst seit mehr als 30 Jahren SPD-Mitglied. Er hatte dem Bundesparteichef, zum wiederholten Mal, erklärt, dass Ost-Rentnern mehrerer Berufsgruppen seit der Wiedervereinigung ihre Zusatzrenten aus der DDR vorenthalten würden. Von „grundgesetzwidriger Aberkennung“ hatte Weißenborn geschrieben. Das Wort „grundgesetzwidrig“ taucht zum Ende des dreiseitigen Briefes hin noch einmal auf, fett gedruckt. Weißenborn hatte geklagt, entgegen früherer Wahlversprechen habe die SPD nichts getan, um solches „Unrecht“ zu beseitigen. Er hatte Lars Klingbeil, einmal mehr, um Unterstützung gebeten.