Neues Aussehen für Altstadtring Uniring, Hansering, Joliot-Curie-Platz: So schön wird Halles Altstadt

Halle (Saale) - Halles Altstadtring ist nicht nur eine wichtige Verkehrsader in der Stadt - hier pulsiert durch Geschäfte, Oper, Universität und die Kneipenlandschaft auch das Leben. Und der Straßenzug soll optisch deutlich attraktiver werden. So plant die Stadtverwaltung nun auch eine Umgestaltung des Grünzugs am Uniring und will dafür 1,3 Millionen Euro investieren. Die MZ stellt die einzelnen Projekte entlang des Altstadtrings vor.
Neue Wege am Joliot-Curie-Platz
Im Rahmen des Stadtbahnprogramms wird der Platz zwischen Hauptpost und Oper umgebaut. Ab Anfang 2019 gilt eine völlig neue Verkehrsführung.
Von der Großen Steinstraße dürfen Autofahrer dann nach links in den Hansering abbiegen. Die Kreuzung an der Hauptpost erhält eine Ampel. Lediglich die östliche Straße am Curie-Platz bliebt eine Einbahnstraße - und zwar in Richtung Post. Die westliche Trasse ist in beide Richtungen offen. Seit dem 30. August kann die Straße bereits befahren werden. Vor die Oper kommt zudem ein Kreisverkehr.
Die Stadt will die Arbeiten nutzen und den Platz vor der Hauptpost neu gestalten. So soll künftig ein Hauptweg zum Portal der Post führen. Durch diese Achse entsteht Raum für Pflanzen und Beetflächen. Sträucher, Bäume und neue Bänke sind geplant. Auch die Parkfläche in der Mitte des Curie-Platzes soll perspektivisch aufgewertet werden.
Schöner flanieren am Uniring
„Aufgrund der städtebaulichen Bedeutung und der unmittelbaren Nachbarschaft zum Opernhaus und zur Universität hat die Fläche eine sehr hohe repräsentative Wirkung“, sagt der neue Beigeordnete für Stadtentwicklung, René Rebenstorf.
Die alte Promenade, wie sie auch jetzt noch vorherrscht, war zwischen 1830 und 1837 mit dem Abbruch der mittelalterlichen Stadtbefestigung entstanden. Nun soll der 30 Meter breite Grünzug zwischen Unterberg und Geiststraße auf einer Länge von 250 Metern ein neues Gesicht erhalten.
„Die Promenade entsteht neu und führt die prägenden Gestaltungselemente des Altstadtrings fort“, heißt es in einer Beschlussvorlage für den Planungsausschuss am 11. September. Zwischen Uniring und Fußweg Richtung Geiststraße soll ein breiteres Rasenbankett angelegt werden. Vorgesehen ist zudem ein niedriges Geländer, damit der Bankettstreifen nicht mehr überfahren werden kann - das wilde Parken hat dann ein Ende.
Die Wege werden neu gepflastert. Eine Freitreppe, von Mauern eingefasst und beleuchtet, soll den Höhenunterschied des Geländes für Fußgänger passierbar machen. Eine Rampe macht die Benutzung mit Kinderwagen und Fahrrädern möglich. Das Hochbeet der Platane wird vergrößert, insektenverträgliche LED-Strahler sollen den Baum nachts effektvoll ins Szene setzen.
Olympiasieger am Hansering
Er hat bereits eine Attraktion, zumindest für die Hallenser: das Fahnenmonument, 1967 als Verbeugung vor der russischen Oktoberrevolution errichtet. Nun soll der Hansering auch zur Attraktion für Touristen werden: mit dem Park der Olympiasiege.
15 Frauen und Männer aus Halle haben seit 1976 olympisches Gold gewonnen. Die Stadt will die Aktiven würdigen und hat sich lange mit der Suche nach einem passenden Standort beschäftigt. Nun gilt der Hansering als Favorit. Unklar ist noch, wie der Park aussehen soll.
Die Mehrzahl der Sportstars befürwortet einen Entwurf der halleschen Designerin Lydia Stockert. Sie würde auf dem Absatz zwischen Grünanlage und Promenade Stelen aus Stahl aufstellen, angeordnet in Richtung Fahne wie ein Zeitstrahl. Die Kosten von über 40.000 Euro sollen über Spenden finanziert werden. „Wir prüfen, ob und wie dieser Entwurf umgesetzt werden kann“, sagt Judith Marquardt, Beigeordnete für Kultur und Sport. Das Ergebnis der Prüfung soll im Oktober vorliegen. (mz)