Theaterstreit Halle Theaterstreit Halle: Ehemalige Mitarbeiterin äußert sich zu Nacktfoto-Affäre

Halle (Saale) - Im Theaterstreit der Bühnen Halle hat sich nun auch die kurzzeitig dort engagiert gewesene Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit der MZ gegenüber erklärt. Die Frau, die als Krankheitsvertretung (von vornherein auf zwei Monate befristet), aber nach umstrittenen Vorkommnissen letztlich nur vier Tage für die Theater Oper, Orchester GmbH (TOOH) tätig war, meint, dass das Vorgefallene in den Medien nicht richtig dargestellt worden sei - vor allem in dem Punkt, der ihr vier Jahre altes Nacktfoto aus dem Internet betrifft.
Ehemalige Mitarbeiterin äußert sich zu Nacktfoto-Affaire
Dies sei durchaus nicht „frei verfügbar“ gewesen, wie es hieß, sondern „erst wieder sichtbar gemacht worden“ - ein entscheidender Unterschied, wie die ehemalige Mitarbeiterin findet: Sichtbar gegen ihren erkennbaren Willen! Die heute 42-Jährige sagt, sie habe das Bild mit nacktem Oberkörper 2012 als ihren Beitrag für eine politisch-feministische Kampagne gemacht und veröffentlicht. Es sei dabei um die Situation von Brustkrebspatientinnen gegangen.
Auch in der Frage einer umstrittenen Bearbeitung des Wikipedia-Eintrags über Matthias Brenner, an dem sie Ergänzungen vorgenommen habe, sieht sie mit Blick auf die mediale Darstellung nun ihrerseits Richtigstellungs- oder Präzisierungsbedarf.
Veröffentlichtes Nacktfoto führte zu einer weiteren Zuspitzung im Dauerkonflikt
Anders als dargestellt, sei im Vorfeld ihres befristeten Engagements vereinbart worden, dass sie als langjährige Wikipedianerin Einträge aller Künstler der TOOH aktualisieren und überarbeiten oder Einträge neu anlegen solle - parallel zur Aktualisierung von persönlichen Porträts auf der Bühnen-Halle-Homepage übrigens. Wegen der - wie sie sagt - unerlaubten Verbreitung ihres Nacktfotos überlegt die heute 42-Jährige derzeit, wie sie sagt, „Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten“.
Die Nacktfoto-Affäre war zu einer weiteren Zuspitzung im Dauerkonflikt zwischen TOOH-Geschäftsführer Stefan Rosinski und NT-Intendant Matthias Brenner samt dessen Ensemble geworden. Von der Sitzung des TOOH-Aufsichtsrats am Freitag verspricht sich insbesondere Brenner eine Klärung in dieser Sache - zu der er das Gremium ultimativ aufgefordert hatte. (mz/dfa)