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Südliche Innenstadt Halle Südliche Innenstadt Halle: Einzug in den Luther-Turm

Von Michael Falgowski 16.11.2015, 18:35
Aus dem Hochhaus ist eine Wohnanlage geworden. Links wurde ein neuer Aufzugturm angebaut.
Aus dem Hochhaus ist eine Wohnanlage geworden. Links wurde ein neuer Aufzugturm angebaut. Lutz Winkler Lizenz

Halle (Saale) - „Luther-Turm“ ist ein etwas hochtrabender Name für das Hochhaus an der Beesener Straße 28 - der Reformator wird auch dies aushalten. Als einziger Zwölfgeschosser ist der Plattenbau in der Nähe des Lutherviertels eine echte Landmarke in der südlichen Innenstadt und sehr prominent. 1963 wurde das Hochhaus neben die damaligen Pumpenwerke gesetzt: Die 132 Einraum-Wohnungen waren vor allem Unterkunft für Arbeiter.

Schon lange aber steht das Haus mit den vielen kleinen Wohnungen leer. Mehrfach wechselten in den vergangenen Jahren die Besitzer der Immobilie, zu einer Sanierung war es aber nie gekommen. Vor zweieinhalb Jahren ersteigerte dann die Investorengesellschaft „ISI Home“ den Wohnblock. Projektentwickler Heiko Schaar kündigte an, in das vielen bereits als nicht sanierbar geltende Objekt fünf Millionen Euro investieren zu wollen. Nach rund einjähriger Sanierung ziehen Anfang Dezember die ersten Mieter in den „Luther-Turm“ ein.

26 bis 52 Quadratmeter-Apartments

Der Plattenbaublock, dessen markanter Eingang aus den 1960er Jahren als eine Forderung des Denkmalschutzes erhalten bleibt, wurde aufwendig saniert. Im neuen Luther-Turm sind statt der 132 Wohnungen 65 Apartments von 26 bis 52 Quadratmetern Größe entstanden. Dabei handelt es sich um Ein- und Drei-Raum-Wohnungen. Ein zweites Treppenhaus ist angebaut, das mit einem weiteren Aufzug ausgestattet ist. Hinzugekommen ist ein flacher Neubau, der vor das Hochhaus an die Beesener Straße gesetzt wurde.

Dort und in der ersten Etage des Hauses ziehen eine Tagespflege und eine Seniorenbegegnungsstätte samt kleiner Terrasse ein. In dem Anbau eröffnet außerdem eine Allgemeinarzt-Praxis, und es wird nebenan eine Physiotherapie einziehen. Dies und die Tatsache, dass komplett barrierefrei gebaut wird, zeigt, auf welches Klientel der Bauherr abzielt. Schaar geht denn davon aus, dass das Objekt vor allem für Senioren interessant ist.

Das ist kein Wunder, ist der Stadtteil doch einer derjenigen mit dem höchsten Altersdurchschnitt der Bevölkerung. „Wir würden gerne ein Mehrgenerationen-Haus schaffen. Deshalb sind auch junge Leute willkommen“, sagt Schaar. Bauträger ISI Home übernimmt die Verwaltung.