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Stadtrat Löbejün Stadtrat Löbejün: Streit um die Sprengungen

Von Diana Dünschel 27.06.2003, 16:49

Löbejün/MZ. - Zuvor erklärte Mathias Kutz, Prokurist bei SH Natursteine, dass das Unternehmen den im Jahr 2002 mit dem Stadtrat festgelegten Maßnahmekatalog erfülle. Die Sprengungen wurden messtechnisch erfasst, wobei die Stadt ein eigenes Messgerät erhielt. Mit Bernd Müller sei ein unabhängiger Sachverständiger damit beauftragt, Lösungen zur Minimierung der Erschütterungen zu erarbeiten. Schließlich sei die Anzahl der Sprengungen seit Juni 2002 auf 34 reduziert worden, wobei sich die Menge des gewonnenen Gesteins vergrößerte. Bernd Müller bestätigte, dass alle Messungen unter den Grenzwerten lagen und durch die Sprengungen keine Schäden an der Bausubstanz auftreten könnten. Beides war SH Natursteine vorgeworfen worden.

Unterschiedliche Auffassungen gab es nicht nur zu diesen Aussagen, sondern auch zu den Ergebnissen einer laufenden Testphase im Steinbruch, bei der wieder öfter gesprengt wird - wobei aber die Gewinnmenge an Gestein kleiner ist. Dies hatte die Interessengemeinschaft nach einem Gespräch Anfang Mai angeregt. Während Ruth Junge und Otto Dietz von der Initiative sowie mehrere andere Bürger von weniger stark empfundenen Erschütterungen sprachen, will SH Natursteine laut Mathias Kutz zur alten Verfahrensweise zurückkehren. Er versprach zuvor eine öffentliche Auswertung der Messdaten nach Abschluss des Tests. Auch im Stadtrat wird das Thema weiter eine Rolle spielen.