Stadtoberliga Stadtoberliga: Spektakel der Aufsteiger zum Finale
Halle/MZ - Für den einen ist es ein pünktlich abgeliefertes Geburtstagsgeschenk, für den anderen das gute Ende eines Zwei-Jahres-Plans: Die Mannschaften von Jens Prinzing, Präsident des FSV 67 Halle, und Enrico Theibach, Abteilungsleiter Fußball des VfL Seeben, haben in dieser Stadtoberliga-Saison den Aufstieg in die Landesklasse perfekt gemacht.
Für Prinzing ging es deshalb am Dienstagabend in der „Alten Brennerei“ in Niemberg nicht nur darum, seinen 50. Geburtstag gebührend zu feiern, sondern auch die anwesenden Aufstiegsspieler des FSV. „Dieser Erfolg wird heute auch seinen Anteil an den Feierlichkeiten haben“, so Prinzing. Sechs Jahre lang habe der Verein auf die Rückkehr auf Landesebene warten müssen. Man sei gewappnet: „Wir werden in der Landesklasse gut aufgestellt sein“, verspricht der Jubilar. „Das Niveau dafür haben wir schon seit mehreren Jahren.“
Da muss Seeben seine Hausaufgaben noch machen. „Wir haushalten zwar sehr gut“, sagt Theibach, „aber es wird alles etwas teurer: Startgebühren, Schiedsrichter, Reisekosten. Darüber habe ich mir schon den Kopf zerbrochen.“ In Seeben fielen die Sponsoren eben nicht vom Himmel. „Wir müssen alle einen Teil selber tragen.“
Bisher scheint das mit den Hausaufgaben beim VfL aber recht gut geklappt zu haben. Seit zwei Jahren, seitdem ganze acht A-Junioren des VfL 96 zum Verein stießen, arbeite man an diesem Aufstieg. „Die waren alle 17, 18 Jahre alt und mussten erstmal Fuß fassen im Herrenbereich“, so Theibach. Einem damaligen A-Jugendlichen gelang dieses Kunststück besonders gut: Tobias Weißenborn schoss in dieser Saison 49 Tore, das ist Liga-Spitzenwert. Theibach will um das Talent kämpfen: „Wir versuchen ihn zu halten, aber das spricht sich schon rum.“
Ein letztes Duell steht für die beiden Spitzenreiter jedoch noch an: Am letzten Spieltag, am 15. Juni, kommt es in Seeben zum finalen Kräftemessen zwischen dem Tabellenersten VfL und Verfolger FSV 67 - und es könnte noch um die Meisterschaft gehen. „Diese Konstellation gab es noch nie, zwei Aufsteiger im Duell um den Titel - mit Pokalübergabe“, freut sich Theibach. Darum versuche man derzeit, das Spiel zu verschieben. Wegen der ansonsten gleichzeitig ausgetragenen Partien sollen sich alle Interessierten dieses Spitzenspiel anschauen können. Und: „Meister ist einfach schöner.“