Stadtbad Stadtbad Halle (Saale): Hallenser spenden 50.000 Euro für neue Stadtbadfenster

Halle (Saale) - In Halle von den Hallensern mehr als 50.000 Euro für ein so sperriges Objekt wie „Stichkappenfenster“ einzusammeln, ist eine kaum für möglich gehaltene Leistung. Zumal man die fraglichen Kuppel-Fenster der Frauenschwimmhalle auf dem Dach des historischen Stadtbads im Grunde nicht einmal sieht!
Dass dennoch so viel Geld zusammengekommen ist, ist dem Engagement eines extrem aktiven Stadtbad-Fördervereins, der vielen, auch prominenten Helfer, der Bäder Halle GmbH und des Stadtwerkekonzern-Marketings sowie der Stadt Halle zu danken. Die überraschend große Spendenbereitschaft hat aber auch mit dem denkmalgeschützten Gebäude selbst zu tun, in dem Generationen Hallenser seit 1916 Schwimmen gelernt haben!
Stadtbad Halle (Saale): Zusammengekommen ist das Geld in zwei ungewöhnlichen Kampagnen
Genau zum 101. Geburtstag des historischen Stadtbades wurde am Donnerstag ein Scheck über 50.098 Euro übergeben. „Das sind zwei Drittel der benötigten 64.000 Euro für die Erneuerung der Fenster. Nun können wir endlich beginnen“, sagte Annette Waldenburger, Geschäftsführerin der Bäder Halle GmbH.
Zusammengekommen ist das Geld in zwei ungewöhnlichen Kampagnen. Am Donnerstag ist etwa die Crowdfunding-Kampagne zu Ende gegangen. Im Internet hatten dabei mehr als 100 Hallenser 15.889 Euro gespendet. Die Internetaktion war das Finale einer bereits seit November 2015 laufenden Spendenaktion, bei der bisher genau 34.209,16 Euro zusammengekommen sind.
Bekannte Hallenser wie Paul Biedermann und Britta Steffen sammelten mit fürs Stadtbad Halle
In acht Spendenboxen wurde das Geld in Halle eingesammelt. Hinter jeder Box stand je ein Botschafter: die halleschen Schwimmstars Paul Biedermann und Britta Steffen, Halles Kultur- und Sportbeigeordnete Judith Marquardt, Kathleen Hirschnitz vom „Förderverein Zukunft Stadtbad Halle“, Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Lux, die Bäder-GmbH-Chefin Annette Waldenburger, SV-Halle-Geschäftsführer Ingo Michalak sowie HFC-Präsident Michael Schädlich.
Darum sind die neuen Fenster in der Frauenhallen nötig
Die Fenster der Frauenhallen-Kuppel zu erneuern, ist notwendig, um die darunter hängende und aufwendig sanierte Rabitzdecke zu schützen. Denn das Kondenswasser der undichten Fenster - sie wurden 1995 eingebaut - beschädigt die erst 2014 erneuerte Putzdecke.
Vor mehr als vier Jahren musste wegen der damals nicht mehr als statisch sicher eingestuften Decke die gesamte Frauenhalle gesperrt werden. Diese umstrittene Sperrung rückte das vielbesuchte, aber sanierungsbedürftige historische Stadtbad in den Fokus der Öffentlichkeit.
2014 gründete sich auch der Förderverein „Zukunft Stadtbad“. Dessen Vorsitzende, Kathleen Hirschnitz, überreichte am Donnerstag - zusammen mit einer Geburtstagstorte - übrigens weitere 10.001 Euro. (mz)